erbe kulturraum sölden – Sonderausstellung 2015 im Rahmen von „H2Ö – Wässriges und Eisiges im Sommer und Herbst 2015“

- Dir. Hermann Riml und Prok. Philipp Kneisl (Raiffeisenbank Sölden) laden zur Ausstellungseröffnung
am 17. 8. um 19 Uhr im erbe.kulturraum herzlich ein. - Foto: Raiffeisenbank Sölden
- hochgeladen von Ingrid Schönnach
Im Rahmen der Sonderausstellung "Der Eissee im Rofental bedroht Sölden" zeigt der erbe kulturraum sölden ein wertvolles Original aus dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: die weltweit erste Bilddarstellung eines Gletschers, des Vernagtferners im Rofental, von 1601.
Bedrohung und historische Bedeutung
Gefährliche Eisseen, die hinter dem Eisdamm eines Gletschers entstehen und in katastrophalen Ausbrüchen abfließen, sind in unseren Breiten heute kaum mehr vorstellbar. In früheren Jahrhunderten sahen sich die Menschen im Ötztal aber mehrmals dieser Bedrohung ausgesetzt, unter anderem 1601, als sich ein 1,7 km langer und 470 Meter breiter See beim damals rasch wachsenden Vernagtferner gebildet hatte. Der von den Behörden entsandte Hofbauschreiber Abraham Jäger verfasste jedoch nicht nur einen schriftlichen Bericht, sondern sandte auch eine – später aquarellierte – Federzeichnung an Kaiser Rudolf II. Die allererste Abbildung eines Gletschers, die weltweit existiert, entstand also im Ötztal.
Von Gletschern und Wasser
Das Original wird seit vielen Jahren im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum aufbewahrt. In der diesjährigen Sonderausstellung „Der Eissee im Rofental bedroht Sölden“ ist es erstmals im erbe kulturraum sölden zu sehen. Damit wird in den Ausstellungsräumen der Raiffeisenbank Sölden das Thema „Gletscher“ aus der Dauerausstellung vertieft, zugleich ist die Sonderausstellung Teil der ötztalweiten Kooperation „H2Ö – Wässriges und Eisiges im Sommer und Herbst 2015“.
Ausgehend von dem Bild gibt der erbe kulturraum sölden Einblicke in die Gletscherbeobachtung vor 400 Jahren, begleitend dazu finden drei Vorträge bzw. Gespräche zu heutiger Forschung und Kunst statt. Zu Gast sind am 17. August der Geograph Kurt Nicolussi, der 1990 die besondere Bedeutung der Zeichnung entdeckte, am 14. September der Künstler Kalle Laar, dessen „Gletschertelefon“ im erbe kulturraum rauscht, und am 15. Oktober der Klima- und Kryosphärenforscher Georg Kaser, der zum Abschluss der Sonderausstellung Verbindungen zu den Gletschern dieser Welt herstellt.
Die Sonderausstellung wird am 17. August, um 19 Uhr eröffnet.
Zu sehen ist die Ausstellung bis 16. Oktober 2015, jeweils von Montag bis Freitag 8–12 Uhr und 14.30–17 Uhr, sowie bei Abendveranstaltungen. Der Eintritt ist frei.
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