Es war einmal...OMKA!

Bestens gelaunt und zugänglich präsentierte sich die Tiroler Autorin Barbara Aschenwald dem Mötzer Publikum.
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  • Bestens gelaunt und zugänglich präsentierte sich die Tiroler Autorin Barbara Aschenwald dem Mötzer Publikum.
  • hochgeladen von Isabel Hörmann

Die preisgekrönte Tiroler Schriftstellerin, Schauspielerin und Regisseurin Barbara Aschenwald las aus ihrem Roman "Omka"

MÖTZ (isa). Am 14. April 2015 beehrte, nach Bestseller Autor Bernhard Aichner und Poetry Slam Experte Markus Köhle im vergangen Jahr, auch die Tiroler Erfolgsautorin Ponto-Preisträgerin Barbara Aschenwald die Öffentliche Bücherei Mötz. Nach einem Kennenlernen im Rahmen der Volksschauspiele in Telfs folgte die Zillertalerin der Einladung von Eva-Maria Egger und stellte ihren Debütroman "Omka" vor. Aschenwald lese gerne in der Heimat und freue sich sehr über die Möglichkeit, auch in kleineren Gemeinden vorzutragen.

Mit Spannung erwarteten die Zuhörerinnen und Zuhörer die Textauszüge des modernen Märchens, welches mit einer außergewöhnlichen Protagonistin namens Omka für Spannung und überraschende Wendungen sorgte.
Inspiriert und Fasziniert von Wasserwesen- und Geistern, wie in den literarischen Meisterwerken "Undine" von Friedrich de la Motte Fouqué oder "Die kleine Seejungfrau" von Hans Christian Andersen, fiel es der Autorin leicht, nach der Themenfindung Schauplatz und Charakteristik von Omka zu kreieren.

Tragische Wahrheit

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und handelt von einer jungen Frau, die in ihrem eigenen Teufelskreis ihrer Seelenlosigkeit gefangen ist. Ohne zu Beschönigen gewährt Aschenwald einen Blick in die Abgründe der menschlichen Existenz.
Am Ufer eines Sees wird eine bewusstlose, junge Frau gefunden. Sie erinnert sich nur noch an ihren Namen Omka. Im Krankenhaus lernt sie Josef kennen, der allein ist und seltsam berührt von der verlorenen Frau. Bald schon suchen sie Zuflucht beieinander, jeder getrieben von seiner Sehnsucht nach einem Ort in der Welt.
Schritt für Schritt kehren Omkas Erinnerungen zurück und sie ist sich dessen bewusst, dass sie ihr altes Leben nicht mehr zurück will. Die Hoffnung auf einen Neuanfang erfüllt sich nur schwer.

Seelischer Hunger

Besonders in der heutigen Zeit ist das Symbol der fehlenden Seele an vielen Orten und nahezu in allen Bevölkerungsschichten zu finden. Der Roman "Omka" ist durchwachsen von verflochtenen Elementen und versteckten Wegweisern. Die Autorin scheut sich nicht eine Frau zu beschreiben, der es an Einfühlungsvermögen fehlt und deren andauerndes Taubheitsgefühl nach einer verlorenen Sinnessuche in einer Katastrophe endet. Barbara Aschenwald richtet einen Appell an die Leser, sich in das Terrain zwischen den Zeilen vorzuwagen und sieht es nicht als Aufgabe der Kunst, sympathische Figuren darzustellen.

Facettenreichtum

Für den Roman "Omka", erschienen im Verlag Hoffmann und Campe, recherchierte die Schriftstellerin ein halbes Jahr und stellte das Buch innerhalb von 24 Monaten fertig. Seit dem 15. Lebensjahr schreibt Aschenwald bereits Lyrik und Prosa und studierte an der Universität Innsbruck Vergleichende Literaturwissenschaft. 2010 erschien "Leichten Herzens", ihre preisgekrönte Sammlung von 13 Erzählungen. Derzeit macht der Allrounder eine Ausbildung zur Diplomkrankenschwester. Das Lebenswerk des Russischen Arztes und Schriftstellers Anton Pawlowitsch Tschechow übte dabei künstlerisch und menschlich einen großen Einfluss auf Barbara Aschenwald aus. Zudem hat die 32jährige auch die Landwirtschaftsschule gemacht.

"Wer schreibt, muss Erfahrung im Leben haben."

In Kombination mit der künstlerischen Tätigkeit auch die Freiheit zu genießen unabhängig zu sein, wird die Kreativität der Tirolerin auch in Zukunft für spannende Impulse sorgen. Ob über die Bildsprache eines Märchens, oder auf der Theaterbühne - Überraschungen und versteckte Hinweise in sprachgewaltiger Vielfalt sind im Rahmen der Kunst-Plattform Barabara Aschenwald vorprogrammiert.

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