Facelifting für Trisannabrücke

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Dieser Tage ist wegen anstehender Bauarbeiten ein Schienenersatzverkehr an der Arlbergstrecke eingerichtet.
Die Arlbergstrecke ist wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten zwischen 6. und 21. August für den Bahnverkehr zwischen Bludenz und Landeck gesperrt. Am 17. August erfolgte eine Ausweitung der Sperre bis nach Ötztal. Für diese Zeit wird ein Schienenersatzverkehr auf dem betroffenen Abschnitt eingerichtet. Trotz der traditionell frequenzschwachen Sommermonate müssen rund 4.000 Reisende in beiden Richtungen mit Bussen befördert werden. Für die perfekte Abwicklung bedarf es monatelanger Planungen, wie Norbert Hörtnagl als Schienenersatzverkehrs-Organisator erläutert. Dafür ist eine Abstimmung über die Benützung der Gleise und über die Frequenz zwischen Nah- und Fernverkehr sowie den einzelnen Bahnhöfen unabdingbar. Daneben ist auch eine ausgeklügelte Logistik erforderlich, damit die Garnituren vor Ort einsatzbereit sind. Auch müssen kurze Wege für die Reisenden von den Bussen zu den Zügen eingerichtet werden. Für die reibungslose Abwicklung des Schienenersatzverkehrs wurde extra eine Urlaubssperre beim ÖBB-Postbus verhängt. Dies geschah im Einverständnis mit dem Betriebsrat, so ÖBB-Postbus Vertriebsleiter Norbert Huter: „Momentan sind alle Lenker im Einsatz.“ Während der Streckensperre wird an zahlreichen Baustellen gearbeitet. Die spektakulärste ist sicherlich die Trisannabrücke. Im Schichtbetrieb arbeiten dort in rund 90 Metern Höhe 50 Arbeiter an der Instandsetzung der Brücke. Die 203 Brückenschwellen - insgesamt 120 Laufmeter - werden durch Kunstharzschwellen aus Japan ersetzt. Dadurch verlängert sich die Haltbarkeit auf 40 Jahre und es wird ein zweimaliger Austausch eingespart. Das Stahltragwerk wird zudem durch Spannglieder verstärkt und weiter stabilisiert. Das Mauerwerk wurde bereits vor zehn Jahen erneuert. Die größte sichtbare Veränderung betrifft aber die Farbe der Brücke. Nach Abstrahlung des alten Lacks erfolgt in drei Schritten eine neue Beschichtung. Dabei werden mit zehn Tonnen Farbe rund 10.000 Quadradmeter beschichtet. Danach erstrahlt die Brücke in Anthrazit. Laut Hugo Juffinger von der ÖBB Infrastruktur AG beträgt die Gesamtbausumme 1,7 Millionen Euro.

Zahlen und Fakten

Die Verspätungen der Züge liegen durch den Schienenersatzverkehr zwischen fünf und zehn Minuten. Vorort unterstützen die ÖBB-Mitarbeiter die Reisenden und stehen mit Rat und Tat zur Seite. Neben dem normal bestehenden Bahnhofspersonal sind zusätzlich acht Leute abgestellt.
Für die Abwicklung des Schienersatzverkehrs zwischen Landeck und Bludenz sind insgesamt 40 Busse im Einsatz. Davon stammen 25 von der ÖBB-Postbus GmbH und die restlichen von privaten Partnerunternehmen aus Tirol und Vorarlberg. Jeder dieser Busse fährt pro Tag sechs Mal, was insgesamt 240 tägliche Fahrten ergibt. Bis zum Ende des Schienenersatzverkehrs legen die Busse ca. 200.000 km zurück. Natürlich werden die Haltestellen St. Anton und Langen miteigenen Bussen bedient.
Die täglichen acht Nachtzüge werden größräumig über die Strecke Salzburg-München-Lindau-Feldkrich umgeleitet. Für die Bedienung der Tiroler Haltestellen fahren eigene Busse ab Salzburg bzw. Bischofshofen bis Feldkirch.

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