Good vibrations – Pop Art in der Hörmann-Galerie in Imst

- Jonny Be Good,1983, Ölkreide auf schwarzem Papier, 70 x 50 cm
- Foto: Foto/Repro: Elio Krivdić
- hochgeladen von Ingrid Schönnach
Ein bisschen an Cartoons, ein bisschen an Graffiti, ein bisschen an Kinderzeichnungen erinnernde zeichenhafte Sprache. Ob Plakatwände, Straßenbahnen, Postkarten für die Tirol Werbung, Ausstellungen in zahlreichen Galerien und an verschiedenen Orten: egone, Egon Scoz war überall gegenwärtig. Seine Spontanität erhellte den kulturellen Alltag, seine unmittelbare Handschrift, ähnlich den Graffitisprayern, seine Poesie, meist gewürzt mit lustvoller Ironie waren die Stärken von egone. Immer wieder überraschend und zugleich erfrischend, den herrschenden Kunstbetrieb hinterfragend, mit Texten aus Rocksongs versehen, sind seine Arbeiten von emotionaler Qualität und haben auch heute noch ihren Stellenwert.
egone – der Künstler einer besseren, freien Welt – zur Ausstellung „Friede ist Wunderbar“: Es gibt nur Weniges, was als universell gelten darf. Und eines davon ist der ewige Wunsch der Menschen nach Frieden. Um den Frieden, um den Entwurf einer von dieser, unserer Welt abgekoppelten Gegenwelt kreist das ganze künstlerische Engagement von Egon Scoz (* 1951 in Innsbruck, † 2002 ebenda), der in Erinnerung vieler besser unter dem Künstlernamen egone bekannt ist.
„Friede ist Wunderbar“ steht auf einer der frühesten Zeichnungen von egone. Dieser Satz auf dieser Zeichnung war nicht nur ein spontan eingefügter Zusatz, um das Bild auch sprachlich zu „dekorieren“, sondern ein wesentliches inhaltlich-gestalterisches Element, das sich in das Motiv und die Art seiner Darstellung einwandfrei einfügt. Fast wie ein Programm. Schon da - 1980 - definiert egone seine Sicht der Dinge – das Inhaltliche und das Formale. In der Zeit der „Neuen Wilden“, als Angehöriger einer Generation, die aus der 1968er-Bewegung und der Rock-, Blues- und Popmusik kommt, startet er um 1980 seine künstlerische Karriere. Eine, die zu seinem Leben, zu seinem Alltag wurde. Sein Äußeres, seine Wohnräume, seine für Private und für die Öffentlichkeit ausgeführten Werke sowie all diese bei der Ausstellung gezeigten Werke sind Teil seiner künstlerischen Ausrichtung und seines Lebensentwurfs.
Der utopistische Entwurf einer freien, naiven, neid- und gierlosen Gegenwelt eines Unangepassten, der zumindest als Hinweis auf ein mögliches geistiges Ausstiegszenario betrachtet werden kann. Dass wir eines auf alle Fälle brauchen zeigen uns die alltäglichen Nachrichten, in denen hauptsächlich das Negative rund um die Welt zu vernehmen ist und – wenn es sich um etwas Positives handelt - dann meistens nur in der Form verschiedenster Hilfestellungen für jene Menschen, die durch andere in ihrer Existenz bedroht sind. Diese Ausstellung will die Werke, die egones Wahrnehmungen und Gefühle diesbezüglich wiedergeben, präsentieren und damit seine kritisch engagierte künstlerische und menschliche Denkweise unterstreichen. (Elio Krivdić, Kurator der Ausstellung)
Vernissage: Donnerstag, 1. Oktober 2015, 19 Uhr, Städtische Galerie Theodor von Hörmann, Stadtplatz 11.
Ausstellungsdauer: 1.10. – 14.11.2015; Do, Fr, Sa 14 – 18 Uhr.
www.kultur-imst.at


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