Hallenbad: Land tendiert zu Imst

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IMST (sz). Noch immer wird um den besten Standort eines regionalen Hallenbades gezankt.
Geht es nach der kürzlich präsentierten Studie seitens des Landes Tirol, hat die Sanierung des Hallenbades in Nassereith schlechte Chancen, denn diese spricht sich für einen Neubau in Imst aus.

Studie präsentiert
Vergangene Woche wurden insgesamt 15 Bürgermeister aus der Region Landeck und Imst in die Bezirkshauptmannschaft geladen, wo ihnen Landesrat Hannes Tratter die Hallenbadstudie des Landes präsentierte.
Neben den Neubau in Imst, welcher mit rund 15 bis 18 Millionen dotiert ist, steht, wie berichtet, die Sanierung des Nassereither Hallenbades mit rund sechs Millionen als mögliche Option zur Verfügung. Zweiteres sei laut dieser Studie zwar rund ein Drittel billiger, auf lange Sicht gesehen aber nur kurzfristig attraktiv.

Bessere Infrastruktur
Der Grund dafür liege vor allem an der besseren Infrastruktur und dem gebündelten Angeboten in der Bezirkshauptstadt. Der Imster Stadtchef LA Stefan Weirather führt aus: "Wir haben eine sehr gute Verkehrsanbindung, viele Vereine und Schulen die das bisherige Angebot bereits sehr intensiv nützen."
Auch die anderen Gemeindevertreter tendieren nach Imst, mit Ausnahme von Bgm. Reinhold Falbesoner, der weiterhin für den Standortverbleib in Nassereith kämpft. Weirather: "Ich verstehe natürlich die Frage, warum immer alles im Zentralraum angesiedelt sein muss. Auch kleine Gemeinden brauchen ihre Attraktionen. Aber es ist so, dass der Ballungsraum Imst mit den vielen Freizeiteinrichtungen für die BesucherInnen naturgemäß reizvoller ist."

Kleines Einzugsgebiet
Entsprechend besser sei zudem das Einzugsgebiet. In einem Radius von 30 Minuten rund um Imst leben, laut Studie, knapp 90.000 Personen. In Bezug auf die Verbandsgemeinden wären das rund 40.000 Menschen. Hingegen seien im selben Radius um Nassereith nur 83.000 Personen sesshaft. Ein weiterer Nachteil ist das relativ nahegelegene Schwimmbad in Ehrwald, dass die Anzahl aber auf 39.094 reduzieren würde. "Offen ist nach wie vor die Frage, wie man ein solches Projekt finanzieren soll", erklärt Weirather weiter. Für ihn ist aber klar, "je mehr Gemeinden in einem Boot sitzen, desto regionaler kann das ganze aufgezogen werden."

"Müssen abwarten"
Über eine Mitfinanzierung werden aber die Gemeinderäte der einzelnen Verbandsgemeinden abzustimmen haben, heißt es.
Am 14. August treffen sich die Dorfchefs aus Imst und Nassereith mit LH Günther Platter und LR Tratter um die ungeklärten Fragen weiter zu erörtern und mehr Sicht im derzeit trüben Wasser zu schaffen. Falbesoner dazu: "Es ist jetzt sicher wichtig das bevorstehende Gespräch abzuwarten. Danach muss man sich erneut zusammensetzen und schauen wie es dann weitergehen kann."

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