In Imst waren die Kapazitäten für die Antigen-Tests bald erschöpft
Holpriger Test-Start nach dem Lockdown

Kein Termin in den kommenden zwei Tagen in der Imster Screeningstraße. | Foto: Foto: Perktold
  • Kein Termin in den kommenden zwei Tagen in der Imster Screeningstraße.
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Sind in den Teststraßen genug Kapazitäten vorhanden?

Am Donnerstag dieser Woche ging, laut Personal der Screeningstraßen, bzw.  Apotheken nichts mehr. Mindestens zwei Tage Wartezeit heißt es an der Imster Screeningstraße und auch bei der Stadtapotheke Imst, wenn man einen Corona-Schnelltest machen will. Die MitarbeiterInnen arbeiten mit Hochdruck daran, die Wartezeiten so kurz wie möglich zu halte. Eine Erweiterung der Testkapazitäten ist mit den bestehenden Personalressourcen nur noch eingeschränkt möglich.

IMST, MILS. Die Imster Screeningstraße war diese Woche ausgebucht. Die medalp stellt in Mils Personal für eine weitere Screeningstraße zur Verfügung und testet mittlerweile im Trofana, weil laut Chef Dr. Alois Schranz "der Ansturm beträchtlich ist". Zwischen 400 und 500 Tests würden in den Screeningstraßen täglich gemacht, dazu kommen Hausärzte und Apotheken. Diese Kapazitäten sind aber schnell erschöpft. Auf der Seite "tirol testet" kam man phasenweise auch nicht weiter, insgesamt bot sich diese Woche für die Testwilligen ein chaotisches Bild, vor allem die Modalitäten und Wartezeiten sorgten vielerorts für Kritik. Nach dem Check aller Möglichkeiten stellte sich die Screening-Straße in Mils noch als einzige Möglichkeit dar, zeitnahe einen Test zu bekommen.
„Mit steigendem Bedarf an und Nachfrage nach Tests ist der Zulauf zu unseren Screeningstraßen deutlich gestiegen“, sagt Christian Kozubowski, Leiter Rettungsdienst in der Rotes Kreuz Tirol gemeinnützigen Rettungsdienst GmbH. „Unsere Tageskapazitäten sind derzeit noch nicht gänzlich ausgeschöpft. Dass es dennoch zu Wartezeiten in den Screeningstraßen kommt, liegt daran, dass manche Screeningstraßen zu bestimmten Zeiten stärker gebucht sind und die Verteilung nie ganz ausgewogen ist“. Derzeit belaufen sich die Wartezeiten auf bis zu 40 Minuten. Diese werden von den Menschen weitgehend akzeptiert. „Wir stellen zudem fest, dass die Wartenden in der Regel den 2m-Abstand und die Maskenpflicht einhalten. Die Disziplin ist hoch,“ freut sich Kozubowski.
Mit den 13 täglich betriebenen Screeningstraßen schöpft das Rote Kreuz Tirol mit seinen Partnerorganisationen die Kapazitäten aus personeller Sicht weitgehend aus. „Die Erweiterung der bestehenden sowie der Aufbau neuer Straßen sind derzeit nur noch in geringem Umfang möglich“, erläutert Christian Kozubowski. „Wir stellen den Rettungsdienst, die Notfallrettung und den qualifizierten Krankentransport rund um die Uhr und flächendeckend sicher. Auch hier sind täglich rund 500 SanitäterInnen im Einsatz, ihre Umschichtung in eine Screeningstraße ist nicht ohne weiteres möglich. Unsere bestehenden Teams in den Screeningstraßen arbeiten derzeit also mit ganzer Kraft, um die engmaschige Testung der Bevölkerung sicherzustellen“, sagt Kozubowski.​
In der AK Tirol laufen die Telefone heiß! Einen Tag, bevor mit Freitag, den 12. Februar, in Tirol die verschärften Bestimmungen für den Grenzübertritt in Kraft treten, ist bei den Pendlerinnen und Pendlern die Verunsicherung groß! Und zwar sowohl bei den Tirolern, die die Landes- oder Staatsgrenzen übertreten, um zur Arbeit zu fahren, als auch bei jenen, die von außerhalb Tirols zum Arbeiten kommen (und damit Tirol ebenfalls wieder verlassen müssen).
„Waren bislang einmal wöchentlich Tests auf Covid-19 vorgeschrieben, so sind diese Tests ab Freitag alle zwei Tage nötig“, so AK Präsident Erwin Zangerl. „Nun ist guter Rat teuer, wie sich Pendler testen lassen sollen. Denn die Teststraßen sind nicht nur jetzt schon überlastet, sie öffnen auch frühestens um 7 Uhr und schließen zwischen 16 und 17 Uhr!“
Hinzu kommt die Sorge bei jenen, die eine Covid-19-Erkrankung bereits hinter sich haben bzw. die schon dagegen geimpft wurden: „Sie müssen ja befürchten, dass der Test positiv ausfallen könnte und ein mitgeführtes ärztliches Attest nicht akzeptiert wird“, so Zangerl.

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