Ötztal
In fünf Modulen Botschafter für Ötztaler Kulturlandschaft werden

Auch das Erhalten von alten Holzbauten zählt zu den Inhalten der Ausbildung.  | Foto: Ötztaler Museen
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  • Auch das Erhalten von alten Holzbauten zählt zu den Inhalten der Ausbildung.
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Ab April werden im Ötztal erstmalig Interessierte zu Kultur.Land.Botschafter:innen ausgebildet.

ÖTZTAL. Historische Holzzäune errichten, alte Holzbauten erhalten oder Steine zu Trockenmauern aufschichten: Die TeilnehmerInnen am Lehrgang zur Kultur.Land.Botschafter:in erfahren, was Ötztals Kulturlandschaft ausmacht und wie man sie dauerhaft erhält.

Beim Workshop zur Heuarbeit werden theoretische und praktische Inhalte vermittelt. | Foto: Ötztal Tourismus/Anton Klocker
  • Beim Workshop zur Heuarbeit werden theoretische und praktische Inhalte vermittelt.
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Über Jahrhunderte wurde die Ötztaler Landschaft von vielen Händen zu dem gemacht, was wir heute als erhaltenswert und wertvoll empfinden: Almweiden, Zaunlandschaften, Wiesen und Wälder. Doch diese Gegebenheit ist bedroht“, so die beiden Verantwortlichen Lebensraum Ötztal Manager Raphael Kuen und Nadine Grüner, Ortsleiterin der Jungbauernschaft/Landjugend Längenfeld. Deshalb wurde auf Initiative von Naturpark Ötztal und Ötztaler Museen der Lehrgang zum/r Ötztaler Kultur.Land.Botschafter:in ins Leben gerufen. Egal ob Bauer/Bäuerin, HandwerkerIn oder heimatverbundener Büromensch, alle Ötztaler, die großes Interesse an Natur, am Siedlungsraum sowie am Erhalt und der Weiterführung früherer Traditionen haben, können an diesem noch nie dagewesenen Ausbildungsmodell teilnehmen.

Vielfältige Expertise

Von April bis Oktober 2024 finden die fünf Module statt. An meistens eineinhalb Tagen (Freitagabend und Samstag den ganzen Tag – ideal für ArbeitnehmerInnen) erlernen die TeilnehmerInnen in Theorie und Praxis alte Kulturtechniken. Beim ersten Workshop im April können sich die Mitwirkenden unter Anleitung von Biologe Matthias Karader bei einem Abendspaziergang durch Längenfeld ein Bild von der vielfältigen Natur im Siedlungsraum machen. Am nächsten Tag legen sie beispielhaft eine Blühfläche beim Naturpark Haus an. Im Mai hält Angelika Neuner-Rizzoli einen Abendvortrag über historische Zäune. Der Holzbaumeister Wendelin Neuner stellt im Praxisteil zwei wichtige Zauntechniken vor und zeigt, wie man diese selbst anwenden kann.

Von April bis Oktober wird in fünf Modulen wertvolles Wissen zu alten Kulturtechniken sowie der heimischen Kultur- und Landschaft weitergegeben.  | Foto: Ötztaler Museen
  • Von April bis Oktober wird in fünf Modulen wertvolles Wissen zu alten Kulturtechniken sowie der heimischen Kultur- und Landschaft weitergegeben.
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Der dritte Lehrgang, im August, steht ganz im Zeichen der Heuwerbung. Der Universitätsprofessor Markus Schermer und Johannes Klotz vom Förderwesen sprechen an einem Abend über die Heuarbeit. Paul Strickner und Martin Grüner setzen die Techniken an eineinhalb Praxistagen in Obergurgl um. Wie man alte Holzbauten erhält, erfährt man im September bei einem Referat von Karl Wiesauer vom Tiroler Kunstkataster und praktisch von einem erfahrenen Zimmermann. Trockenmauern sind charakteristische Elemente auf Wiesen und Weiden. Welche Bedeutung diese haben, erzählt im Oktober Biologe Karel Cerny, bevor Franz Brunner im Rahmen des Praxistages die fachgerechte Sanierung einer Trockensteinmauer erklärt.

Begrenzte Teilnehmerzahl

Das Ausbildungsprogramm ist genauso bunt und vielfältig wie die Ötztaler und ihre Kulturlandschaft selbst. Wer sich dafür interessiert, kann sich bei Ötztal Tourismus genaue Informationen zu den Modulen, zu den Vortragenden und zur Anmeldung holen. Am besten frühzeitig die Gelegenheit nutzen und sich einen Platz sichern, denn die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Infos und Anmeldung

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