Gemeindesaal Mieming
Invasive Neophyten am Plateau erkennen und bekämpfen

Der Pollen der Ambrosia kann Allergien hervorrufen. | Foto: Gisela Egger.
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  • Der Pollen der Ambrosia kann Allergien hervorrufen.
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Am 5. Juni um 19.30 Uhr lädt das Tiroler Bildungsforum gemeinsam mit den Plateaugemeinden in den Gemeindesaal Mieming zu einer Infoveranstaltung über invasive Neophyten.

MIEMING / OBSTEIG / WILDERMIEMING. Über Verkehrsrouten, über Erdbewegungen oder einfach durch den Wind verbreiten sich seit einigen Jahren auch solche Pflanzen in Tirol, die hier eigentlich nicht heimisch sind, den hiesigen Insekten wenig bis keinen Nutzen bringen und im schlimmsten Fall gesundheitliche Schäden verursachen, zu Ernteausfällen führen, Bauwerke beschädigen oder einheimische Pflanzen verdrängen.

Einige der sogenannten invasiven Neophyten sind aus unserer Landschaft gar nicht mehr wegzudenken und aufgrund ihres massiven Auftretens auch schwerlich zu bekämpfen: Dazu gehören beispielsweise die Kanadische Goldrute, das Drüsige Springkraut oder auch der Schmetterlingsflieder, die sich gerne als sogenannte Pionierpflanzen auf offenen Flächen verbreiten. Denen noch Einhalt zu gebieten, wäre utopisch, meint Matthias Karadar, Projektleiter von Natur im Garten vom Tiroler Bildungsforum.

Matthias Karadar vom Tiroler Bildungsforum informiert in Mieming über Invasive Neophyten. | Foto: Agnes Dorn
  • Matthias Karadar vom Tiroler Bildungsforum informiert in Mieming über Invasive Neophyten.
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Anders verhält es sich indes bei jenen Neophyten, deren Bekämpfung noch möglich wäre: "Wir fokussieren uns auf die Pflanzen, die noch nicht so verbreitet sind und die gesundheitsrelevant sind", erklärt Karadar. Dazu ghört beispielsweise die Ambrosia, die sich derzeit in bedenklichem Ausmaß an der Bundesstraße zwischen Rietz und Haiming ausbreitet. "Die Pollen der Pflanze bewirken Allergien und sie geht auch in die Äcker rein. In Oberösterreich mussten Bauern schon Ernteausfälle bis zu 60 % in Kauf nehmen. Letztes Jahr gab es auch in Tarrenz einen größeren Bestand, den wir ausgerissen haben", erzählt Gisela Egger von der Klima- und Energiemodellregion Imst.

Bedenkliche Neophyten

Auch der Riesenbärenklau kann zu gesundheitlichen Schäden führen und führt bei Hautkontakt zu massiven Verbrennungen. Wie der Japanische Staudenknöterich, der überhaupt nur mit riesigem Aufwand dauerhaft zu beseitigen ist, hat sich der Riesenbärenklau im Unterland schon stark verbreitet und beginnt bereits seinen Siegeszug über das Tiroler Oberland.

Dem möchte man nun zumindest am Mieminger Plateau Einhalt gebieten und lädt deshalb alle Interessierten zu einer Infoveranstaltung ein: "Alle drei Gemeinden sowie die Obst- und Gartenbauvereine Mieming und Obsteig sind sehr bemüht, für das Thema eine Bühne zu schaffen. Denn auch Neophyten kennen keine Gemeindegrenzen. Im ersten Schritt ist einmal Aufklärung wichtig, auch dass man sich den eigenen Garten anschaut. Dann sind mehrere Aktionstage geplant, für die wir auch die Vereine mobilisieren möchten", erklärt Initiatorin und Vizebürgermeisterin der Gemeinde Wildermieming Stefanie Haid. Die Infoveranstaltung findet am 5. Juni um 19.30 Uhr im Gemeindesaal Mieming statt.

Das Tiroler Bildungsforum im Internet

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