Waalwanderung mit Experte Werner Holzner
Kulturlandschaftsexkursionen der Ötztaler Museen
LÄNGENFELD. Die Ötztaler Museen setzen in diesem Sommer einmal mehr den Schwerpunkt auf Kulturgeschichte und Denkmalschutz im Öffentlichen Raum. Die Geschichte der Bewässerung der Fluren im Tiroler Oberland und im Ötztal ist wichtiger Teil dieser Jahrhunderte alten Kulturgeschichte. Aus Südtirol sind die sogenannten Waale, Bewässerungskanäle entlang der Berghänge, bestens bekannt. Aber dass es in Nordtirol und auch im Ötztal ebenfalls ein komplexes Waalsystem gibt, das teils über 500 Jahre alt ist, ist nur wenigen bekannt.
Waalwanderung mit Fachmann
Die Ötztaler Museen setzen daher gemeinsam mit der Tiroler Waalgruppe auf Sensibilisierung: Es kann nur geschützt und erhalten werden, was man kennt – das ist das Motto. Am 2. Juli luden daher die Ötztaler Museen gemeinsam mit dem Archäologen Werner Holzner zu einer Waalwanderung ein. Werner Holzner beschäftigt sich gemeinsam mit der Tiroler Waalgruppe seit Jahren intensiv mit den Waalen im Tiroler Oberland - und seit drei Jahren mit den Waalen im Ötztal. Im Rahmen einer Waalwanderung am Eingang des Tales zeigte Holzner die Reste der historischen Tragwaale, die vor rund 500 Jahren von den Menschen in Haiming und Silz gemeinsam erbaut wurden. Der älteste Waal dieses Bewässerungsystems wurde 1504 schriftlich erwähnt.
Anfang einer Serie
Diese Exkursion war der Auftakt für acht weitere Kulturlandschafts-Exkursionen in diesem Sommer – verknüpft mit der Ausstellung „Bau.Kultur.Landschaft im Ötztal“, die noch bis Ende Oktober im Ötztaler Heimatmuseum zu sehen ist. Eine weitere Wanderung mit dem Schwerpunkt Waale findet am 4. September entlang des Funduswaales in Umhausen statt. Anmeldung erbeten unter: info@oetztalermuseen.at
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