Littering ist kein Kavaliersdelikt!
Ende Juni erschien ein Beitrag zum Thema „Mieming oder Müllming?“. Er brachte einige interessante Reaktionen. Während einige Miemingerinnen der Autorin völlig Recht gaben, stand Frau Valtiner aus dem Nachbarort Obsteig via Leserbrief auf der Seite des Mieminger Bürgermeisters. Sie will sich nicht aufregen, wenn bei einer Bank kein Müllkübel steht, denn Spaziergänger sollten ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen. Wenn sie das aber nicht tun?
Nun, einige Mieminger BürgerInnen, die den Becel-Wanderweg „Gschwenter Runde“ auch tatsächlich benützen, und sich vielleicht täglich über herumliegenden Müll ärgern, die sehen das etwas anders. Und so griffen sie offensichtlich zur Selbsthilfe!
Manche sammeln weiterhin selbst den Müll auf. Andere brachten bei jeder Bank mittels Spagat und Plastiktasche einen Behelfsmülleimer an, nachdem sich die Gemeinde weiterhin weigert, normale Behälter zu montieren. Dass die Gemeinde übrigens umgehend jemand schicken würde, der gemeldete „Probleme beseitigt“, stimmt nicht.
Nachdem in einem Brief an den Gemeinderat Ende Juni gemeldet wurde, dass nicht nur Mülleimer fehlen, sondern auch Bänke und Zäune teilweise beschädigt seien und ein Baum schon seit Monaten den beliebten Weg zu einem Hindernislauf macht, passierte bis jetzt nichts.
Wegerhalter sollten die ausgezeichneten Wege auch wirklich pflegen, Bänke und Zäune in Schuss halten und Vandalenakte verfolgen, denn solche Zustände sind keine schöne Visitenkarte für eine (Tourismus)-Gemeinde.
Frau Valtiner meinte weiters, dass es „unvernünftige … Zeitgenossen, welche ihren Hausmüll auf Kosten der Allgemeinheit entsorgen“ überall gäbe und dass dagegen „wohl kein Kraut gewachsen“ sei. Das stimmt nicht:
Littering ist kein Kavlaliersdelikt! Wer beim „Littering“ (Verschmutzen des öffentlichen Raumes) ertappt und angezeigt wird, der muss Strafe zahlen. Wenn die Gemeinden das etwas forscher betreiben würden, könnten mit den Strafgeldern viele Mülleimer finanziert werden. In Österreichs Gemeinden gibt es derzeit eine Littering-Kampagne: Mehr dazu http://www.littering.at/
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