Ma Le Fiz: Fantastische Einspielung des Tiroler Kammerorchesters InnStrumenti
Vier Orchesterwerke mit Crossover-Musik zwischen Jazz und Klassik
TIROL. Ein weiteres mutiges und dazu noch ein überaus gelungenes Projekt legt das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti in Kooperation mit dem Helbling Verlag / Naxos vor. Mit "Ma Le Fiz" erscheint nun die dritte CD mit Neuer Musik für Kammerorchester. Die Innsbrucker Klex Wolf, Hannes Sprenger und Manu Delago sowie der Wiener Helmut Jasber steuerten vier unterschiedliche Kompositionen bei, die eines gemeinsam haben: In jeweils sehr unterschiedlicher Klangspektren, hervorgerufen durch eine Art Crossover zwischen der klassischen Besetzung und Musizierweise eines Kammerorchesters, einigen die Werke auch charakteristische Elementen der Musikgenres Jazz und Rock.
Zu den Werken:
Das Fender-Piano als Soloinstrument mit seinen stiltypischen Klangmöglichkeiten und Effekten bei "Aggregate" von Klex Wolf beeinflusst die Spielweisen und fein schattierten Klangfarben des in zwei Gruppen gesplitteten Orchesters.
Bei "Traum im Stehen" stellt sich Hannes Sprenger der speziellen Herausforderung, dem Kammerorchester eine hochkarätig besetzte Jazzcombo als Soloensemble gegenüber zu stellen bzw. damit klanglich und stilistisch eng zu vernetzen.
Manu Delago legt sich die Noten für den Solopart auf das Notenpult: Im "Ma Le Fiz Concerto" entwickelt sich auf verschiedenen Ebenen ein Dialog zwischen elektronisch inspirierten Beats, Akzenten und gestischen Elementen der drei Solo-Perkussionisten und den OrchestermusikerInnen, von zartesten Klängen bis zu weitausladenden, filmmusikalisch anmutenden Passagen.
Helmut Jasbar konturiert in der kraftvollen "Far Side Symphony" ein dreisätziges Werk, das in vielen Passagen besonders durch seine rhythmisch-rockige Prägnanz gekennzeichnet ist und in einen skurrilen Tarzan-Schrei mündet.
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