Wenn das Lebensende naht …
Mobiles Palliativteam ist für Betroffene da

Das mobile Palliativteam bietet Begleitung bis zum Lebensende an. | Foto: KH Zams
  • Das mobile Palliativteam bietet Begleitung bis zum Lebensende an.
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  • hochgeladen von Petra Schöpf

Seit Ende 2019 gibt es eine flächendeckende Hospiz- und Palliativversorgung in Tirol. Im Bezirk Imst und Landeck gibt es das Mobile Palliativteam aus Ärzten, Pflegepersonen und Seelsorge seit September 2019.

BB: Wann melden sich Menschen bei euch?
Dr. Melanie Kapeller, Ärztlicher Leiterin:
Betroffene mit unheilbarer Erkrankung oder deren Angehörige melden sich, wenn der Wunsch besteht, die letzte Lebenszeit daheim in der vertrauten Umgebung verbringen zu können. Im Idealfall wird der Kontakt über den Hausarzt geknüpft. Im Mittelpunkt unserer Tätigkeit steht die bestmögliche Linderung belastender Symptome.

BB: Was sind eure Aufgaben?
DGKP Regina Schranz, Koordinatorin:
Wir beraten und begleiten Betroffene und ihre Angehörigen in medizinischer, pflegerischer, sozialrechtlicher, psychologischer und spiritueller Hinsicht. In gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Hausärzten, den Sozial- und Gesundheitssprengeln und den Pflegeheimen. Wir lindern Schmerzen und andere belastende Symptome. Beraten bei Entscheidungsprozessen und ethischen Fragen wie z.B. Ernährung am Lebensende.

Wie erlebt ihr die Zeit rund um Covid-19?
Dr. Steafn Mathies, Ärztlicher Leiter:
Die Pandemie hat unser Arbeiten gerade in der Palliativmedizin nicht leichter gemacht. Masken, Besuchseinschränkungen und das Einhalten der Abstandsregeln sind notwendig, erschweren aber den Kontakt zu schwerkranken und sterbenden Patienten. Wir versuchen hier so gut es geht individuelle Lösungen zu finden. Wichtig ist vor allem die Stärkung der pflegenden Angehörigen, damit sie sich trotz der oft notwendigen räumlichen Distanz nicht allein gelassen fühlen.

BB: Welche Gedanken könnt ihr den Menschen zum Sterben und dem Tod mit auf den Weg geben?
MMag. Barbara Flad: Leitung Seelsorge
Wann das Ende unseres Lebens kommt, liegt letztlich nicht in unserer Hand. Aber wir können die Zeit, die uns geschenkt ist, nützen. Wenn das Sterben naht, wird vieles, was vorher von Bedeutung war, unwichtiger. Was letztlich zählt und trägt, sind die Beziehungen, in denen wir stehen.
Im Palliativteam versuchen wir, die uns anvertrauten Menschen darin zu unterstützen, diese Beziehungen auf gute und wesentliche Weise bis zuletzt leben zu können.

Die Hospiz- und Palliativversorgung ist eine Initiative des Landes Tirol, unter Federführung von LR Bernhard Tilg und der Sozialversicherungsträger.
Weitere Informationen unter: www.palliativ-triol.at

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