Neue Eisenbahnbrücke "Ötztaler Ache" zwischen 1.800 Jungpflanzen

Foto: ÖBB
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Seit 21.August 2011 fahren auf der ÖBB Westbahnstrecke zwischen Ötztal und Roppen die Züge über die neue Eisenbahnbrücke „Ötztaler Ache“. Die 145 m lange und 2.900 t schwere Brücke lässt die Züge spürbar leiser und mit 80 km/h doppelt so schnell als vorher befahren. Pünktlichere Bahnfahrten, weniger Bahnlärm und eine verlässliche, nachhaltige Infrastruktur sind garantiert. Zum Abschluss des Gesamtprojektes wurden nun intensive Aufforstungsarbeiten durchgeführt. So wurden über 2.200 Tonnen Humus aufgetragen. Auf einer Gesamtfläche von 8.800 m² wurden über 1.800 Einzelpflanzen und Sträucher gesetzt. Die Liste der Baumarten reicht von Fichten über Rotföhren und Birken bis zur Grauerle und Zitterpappel. Auch im Bereich der Strauchgehölze wurden Berberitzen, Liguster, Schneeheide oder Wacholder gepflanzt. Die Pflanzdichte ist im Bereich der Aufforstungsflächen am höchsten – der Trassenverlauf musste auf beiden Seiten der Brücke auf die neue Lage angepasst werden. Auf den restlichen Flächen im Böschungsbereich sind die Stückzahlen etwas geringer angesetzt, um eine Initialbepflanzung herzustellen und gleichzeitig das Aufkommen eines natürlichen Jungaufwuchses zu ermöglichen. ÖBB Projektleiter Günter Oberhauser zeigt sich zufrieden: „Zu einer Großbaustelle gehört am Ende des Tages auch die naturbelassene Wiederherstellung des Baustellenumfeldes und das ist hervorragend gelungen. Umweltfreundlich auf leisen Gleisen zwischen 1.800 Pflanzen mit dem Zug zu fahren, das macht sicher Spaß.“

Seit Herbst 2010 waren Spezialfirmen im Auftrag der ÖBB Infrastruktur AG am Bau der neuen Eisenbahnbrücke über die Ötztaler Ache beteiligt. 500 t Stahl, 600 t Schotter und 1.800 t Beton wurden in der neuen, 2.900 t schweren Brücke verbaut. Ein durchgehendes Gleisschotterbett auf der Brücke sorgt für eine deutlich geringere Lärmentwicklung. In der letzten heißen Phase im August 2011 waren über 40 Facharbeiter im Schichtbetrieb rund um die Uhr im Einsatz, um den Neubauabschnitt mit einer Länge von 700 m über zwei Anschwenkbereiche in die neue ÖBB-Streckenführung einzubinden. Mit der neuen Eisenbahnbrücke über die Ötztaler Ache wurde ein weiterer, wichtiger Meilenstein für den Bahnverkehr in Tirol gelegt.Zahlen – Daten – Fakten zum Projekt:

Baubeginn: November 2010
Inbetriebnahme: 21. August 2011 / Aufforstungsarbeiten im Frühjahr 2012
Investition: 8 Mio. € (zu 100% ÖBB-Infrastruktur AG)
Brückenwerte: 145 m lang 2.900 t schwer / 500 t Stahl, 600 t Schotter, 1.800 t Beton

Baumaßnahmen:
Einrichten einer 700 m langen Baustellenfläche
Untersuchung des Baufeldes nach etwaigen Kriegsrelikten
24 Betonbohrpfähle (20m tief) in Untergrund als Lastenauflagefläche
Errichten von zwei neuen Brückenpfeilern sowie zwei Widerlagern
Einheben von sechs Einzelverbundtragwerken durch Mobilkran
Fertigstellung der „leisen“ Brücke mit durchgehendem Schotterbett
Einbinden der Brücke ins Schienennetz mit neuem Streckenverlauf
Belastungsprobe um Schwingungen zu messen
Abriss der alten Brücke, Erdbauarbeiten, Rekultivierung und Aufforstung ab Frühjahr 2012

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Die ÖBB gehören zu den pünktlichsten Bahnen Europas und bieten ihren Kunden die höchste Pünktlichkeit in der EU. Mit konzernweit rd. 40.800 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (davon 37.050 in Österreich, 3.750 im Ausland, zusätzlich 1.750 Lehrlinge) und Gesamterträgen von rd. 6,25 Mrd. EUR ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des Landes. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Foto: ÖBB
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