Oberländer Naturjuwele unter Schutz?

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Der Mündungsbereich der Ötztaler Ache, also auch dasAreal rund um die AREA47 und das Windachtal wurden von der EU-Kommission in der Liste der erhaltenswerten Lebensräume nachnominiert. Nun liegt der Ball beim Land und den Gemeinden, um den Papiertiger „Natura 2000-Schattenlistenprojekt“ zum Leben zu erwecken. Dieser soll einen kleinen Teil des ausgezeichneten, aber nicht immer leicht greifbaren Expertenwissens um besonders sensible Lebensräumen in Österreich bündeln. Es gibt in Österreich noch immer hohe Flächenanteile an schutzwürdigen Lebensraumtypen, das ist nur eine der Erkenntnisse. LA Gebi Mair von den Grünen meint dazu: "Für mich heißt das: Von der EU-Kommission werden hier zwei besondere Naturschönheiten als schützenswert erachtet. Das ist einerseits rund um die Mündung der Ötztaler Ache und zum anderen im Windachtal in Richtung Siegerlandhütte. Im Bezirk kann man stolz auf diese Schönheiten sein. Ich wünsche mir eine breite Unterstützung vor Ort für einen Schutz der Gebiete. Die Landesregierung muss diese Gebiete aus meiner Sicht als Natura-2000-Gebiete melden oder argumentieren, warum sie nicht schützenswert sein sollen. Ich hoffe, dass sich die Landesregierung für die schöne Tiroler Natur entscheidet und nicht dagegen."
In Tirol gibt es 13 Europaschutzgebiete mit einer gesamten Fläche von 1.830 km². Die Europaschutzgebiete (Natura 2000-Gebiete) machen etwa 15 % der Landesfläche des Bundeslands Tirol aus. Sie stehen durchwegs auch unter landesrechtlichem Schutz. Die Meldung an die Europäische Kommission erfolgte anfangs durch die Länder direkt, 2003 erstellte Österreich eine gemeinsame Nationale Liste, seither werden von den Landesregierungen einzelne Gebiete nachgenannt. Die Tiroler Landesregierung hat nun bis März Zeit, eine entsprechende Stellungnahme abzugeben. Beim Bau der AREA47 wurde ja ein Teil des umliegenden Gebietes als Schutzgebiet ausgeweisen, alut EU-Kommission ist dies aber zu wenig. Sollte zwischen dem Land Tirol und der Kommission keine Einigung erzielt werden, drohen sogar saftige Strafzahlungen.

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