20 Jahre TschirgArt Jazzfestival
Open-Air Feeling mit Izo FitzRoy&Band zum Auftakt

Izo FitzRoy sorgte mit ihren Songs und starker Stimme für große Gefühle.
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  • hochgeladen von Alexandra Rangger

IMST(alra). Mit einem Jubiläumsgig eröffnete das TschirgArt-Jazzfestival abseits der Glenthofbühne. Die Organisatoren wagten am letzten Aprilabend ein Open-Air am Rathausplatz. Nicht nur das bisher mehr als launige Aprilwetter überraschte positiv - mit Izo FitzRoy samt großer Besetzung ist dem ArtClub ein sensationeller Einstieg in das heurige Programm gelungen. Die Sängerin mit starker Band und wunderbaren Background-Stimmen hat mit der Live-Interpretation ihren Songs aus dem dritten Album „A Good Woman“ imposanten Eindruck hinterlassen.

Izo FitzRoy erhebt ihre Stimme – und sie tut dies auf eine äußerst markante, unverbrauchte, durch und durch kraftvolle Art. Sehr zur Freude des Publikums bestätigte die Sängerin am Rathausplatz ihren Ruf als begnadete Live-Performerin. Unüberhörbar und unübersehbar sind die Hingabe und die Passion, mit dem sie jedem ihrer Lieder Leben einhaucht und es regelrecht für den Moment aufbaut und zelebriert. Beheimatet ist die Britin stilistisch überall dort, wo es Tiefe, Ausdruck und Authentizität braucht, vorzugsweise wählt sie aus Gospel, Blues, Soul und Jazz. Nicht nur als Vokalistin lässt FitzRoy aufhorchen, auch am Klavier gibt sie eindrucksvoll den Ton an und auch als Gitarristin ist sie versiert. Das Gesamtpaket ist stimmig, denn auch das Songwriting übernimmt das Multitalent selbst.

Emotionen mitten aus dem Leben

„A Good Woman“ ist das dritte Album von Izo FitzRoy. Ein ebenso vielfältiges wie berührendes Album, mit dem sie sich auf einen emotionalen Streifzug begibt, der vom Dasein als Single mit all seinen Höhen und Tiefen bis zum Kampf mit Depressionen reicht. Das Publikum holte sich die Sängerin mit ihren ehrlich erzählten Geschichten ab. Einer feinen Dramaturgie folgend baute sich etwa „God Gets A Little Busy Sometimes“ auf mit dem sie das zweite Set eröffnete – bewegend getragen vom exzellenten Chor der Band. Voller Tiefe nahm sich das Cover von Joan Armatradings Klassiker aus dem Jahr 1990 aus – „Love and Affection“ und Izo FitzRoy erwiesen sich als „perfect match“. Als Support für die „Black Lives Matter“ Bewegung und im Gedenken an den gewaltsamen Tod von George Floyd ist der Song „Everybody Knows This Ain't Right“ entstanden, der für Momente der aufmerksamen Stille sorgte. Mit „Red Line“ und einem funkig angehauchten Medley zeigte die Band auch viel ansteckend rhythmisch-mitreißendes Potenzial. Erdig mit Ecken und Kanten, emotional mit Höhen und Tiefen, in sich gewachsen – so lassen sich die eingängigen Texte und ausgefeilten Arrangements beschreiben.

Live-Performance vom Feinsten

Angereist war Izo FitzRoy mit ausgewählter Entourage – Matthew Waer (bass), Marcus Bonfanti (guitar), Karl Penney (drums), Joe Glossop (keys), Clarence Hunte (singer), Silla Mosley (singer) und Jade Elliot (singer) boten den herrlichen Unterbau, auf dem die Leadsängerin ihr reichhaltiges Programm ausbreitete. Eine ebenso exzellente wie sympathische Truppe, die sich von Imst sehr angetan zeigte. Im Gegenzug sprang der Funke mit fortschreitendem Abend auch ins Publikum über – mitsingen, mittanzen und sich auf die großen, herrlich aufbereiteten musikalischen Emotionen einlassen inklusive. Kenner des TschirgArt Festivals freuten sich über ein Wiedersehen mit Marcus Bonfanti an der Gitarre, der bereits 2017 als Leadsänger von Ten Years After einen denkwürdig starken Auftritt lieferte. Das Publikum war begeistert – zurecht – ob des bereichernden Einstiegs, den der ArtClub Imst seinen Fans bei freiem Eintritt als Geschenk bereitete.

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