Leader-Projekt eingereicht
Qualitätsverbesserung am und im Piburger See

Die Qualität des Piburger Sees soll nachhaltig verbessert werden. | Foto: Dorn
  • Die Qualität des Piburger Sees soll nachhaltig verbessert werden.
  • Foto: Dorn
  • hochgeladen von Agnes Dorn

Der Piburger See ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel im Oberland, sondern auch eines der ältesten Naturdenkmäler Tirols, für dessen Schutz einige Maßnahmen geplant sind.

OETZ. Eigentlich hatte der Oetzer Gemeinderat schon vor über zwei Jahren beschlossen, den Uferbereich des Piburger Sees durch ein Uferbetretungs- und ein Liegeverbot zu schützen. Denn das Naturjuwel wird dank seiner Schönheit von Besuchern zeitweise überrannt, was aus mehreren Gründen problematisch ist, wie Bürgermeister Hansjörg Falkner erklärt: Wenn man vom Ufer aus in den See gehe, zerstöre man einerseits die Ufervegetation und trage andererseits Substanz in das Gewässer hinein, die Sauerstoff verbrauche. Und Sauerstoff ist ein rares Gut im See, vorallem in den tieferen Regionen, wie man seit langem wisse. Denn unter vier Meter Tiefe könnten aufgrund des Sauerstoffmangels praktisch keine Fische überleben, obwohl man schon vor 50 Jahren eigens für den Wasseraustausch ein Abflussrohr installiert hatte.

Qualitätsverbesserung

"Wir haben jetzt beim Regionalmanagement Imst ein Leader-Projekt eingereicht. In der Steuerungsgruppe wird neben der Gemeinde auch der Naturpark Ötztal und der Ötztal Tourismus sitzen. Gemeinsam mit dem Institut für Ökologie der Universität Innsbruck sollen Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung des Piburger Sees erarbeitet und schließlich umgesetzt werden", erläutert Falkner. Dabei soll zunächst der Fischbestand erhoben sowie das Wasser beprobt werden. "Wir sind derzeit dabei, hier Angebote einzuholen. Wir wollen auch die Besucher gezielt lenken, wobei uns naturkundliche Experten helfen sollen. Aber dazu brauchen wir wieder die Bezirkshauptmannschaft", so der Dorfchef.

Uferschutz

Für die ökologischen Maßnahmen im Zuge des Leader-Projekts sind rund 70.000 Euro veranschlagt, die im Falle einer Bewilligung durch den Vorstand des Regionalmanagements gefördert werden wird. Ins Projekt involviert sind außerdem die Abteilung Umweltschutz des Landes und die Tiroler Bergwacht, die bereits bisher ein Auge auf den Schutz des Sees hatte. Schon lange wird von ihr kontrolliert, ob sich die Besucher an den Leinenzwang für ihre Hunde halten und ihren Müll ordnungsgemäß entsorgen. Und sobald die von der Gemeinde gewünschte Verordnung von der Bezirkshauptmannschaft, für die derzeit noch Abstimmungsgespräche mit der Gemeinde geplant sin, in Kraft gesetzt ist, wird die Bergwacht auch das Uferbetretungsverbot kontrollieren. Denn derzeit sind sie hierbei nur dazu befähigt auf die Sinnhaftigkeit eines Uferschutzes hinzuweisen.

Livecam-Bilder vom Piburger See

Mehr Nachrichten aus dem Bezirk

Starkbeben und historische Bergstürze gebieten Wachsamkeit
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.