31 tote Schafe
Schafbauern in Oberhofen treiben als erste ab

Nachdem es in Südtirol schon mehrere Almen gibt, die nicht mehr mit Almvieh bestückt werden, wird es auch in Nordtirol, genauer in Oberhofen den Bauern zu gefährlich.
  • Nachdem es in Südtirol schon mehrere Almen gibt, die nicht mehr mit Almvieh bestückt werden, wird es auch in Nordtirol, genauer in Oberhofen den Bauern zu gefährlich.
  • hochgeladen von Petra Schöpf

Den Schafbauern in Oberhofen reicht es nach 31 gerissenen Schafen, sie treiben ihre Tiere wieder ins Tal ab.

OBERHOFEN/BEZIRK IMST. Die genetischen Untersuchungen der Proben der am 16. Juni 2021 auf der Oberhofer Alm tot aufgefundenen Schafe haben einen Wolf aus der italienischen Population als Verursacher ergeben. Auch bei einem weiteren Riss am 18. Juni 2021 in Gries im Sellrain wurde ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen. Am 28. und 29. Juni 2021wurden in Oberhofen weitere tote Schafe amtstierärztlich begutachtet und der konkrete Verdacht auf einen Wolf als Verursacher festgestellt. Hier liegen die Ergebnisse der genetischen Untersuchung noch nicht vor. Derzeit ist allein auf der Oberhofer Alm von 31 toten Schafen in Zusammenhang mit einem Wolf auszugehen. Die Schafbauern haben die Konsequenzen gezogen und ca. 210 Schafe von der Alm zurück auf die Heimbetriebe gebracht. Weitere Schafe werden noch vermisst.

Keine DNA eines großen Beutegreifers wurde bei jenem toten Schaf, das am 21. Juni 2021 im Gemeindegebiet von St. Leonhard im Pitztal untersucht worden war, nachgewiesen.

Ab sofort online verfügbar ist der Jahresbericht Bär-Wolf-Luchs und Goldschakal 2020. Im Jahr 2020 wurden in Tirol zehn verschiedene Wölfe aus drei Herkunftspopulationen genetisch nachgewiesen. Im Zusammenhang mit Wolfsangriffen wurden vergangenes Jahr 281 tote Schafe und Ziegen sowie weitere 30 Schafe im Zusammenhang mit einem Goldschakal mit insgesamt 70.000 Euro entschädigt. Über 1.000 Tiere wurden 2020 aufgrund der Präsenz eines Wolfes vorzeitig von 15 verschiedenen Almen abgetrieben. Die Futterkosten für diese Tiere beliefen sich auf 26.000 Euro. Bärennachweis gab es im vergangenen Jahr keinen.

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