Suche nach Vermisstem geht weiter, Handynummer ist einzige Spur

Engelbert Plangger, Hubert Juen, Thomas Friedl, Gerhard Schwetz und Roland Thurner (v.l.) hoffen auf Hinweise.
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  • hochgeladen von Clemens Perktold

Am 13. Oktober 2013 wurde von einer bislang unbekannten, männlichen Person ein Notruf abgesetzt. Der Mann gab an, er befinde sich in der Nähe der Linserhöfe in Imst, habe sich am Bein verletzt, wisse nicht mehr weiter und brauche Hilfe. Der Kontakt wurde anschließend unterbrochen, sodass weder der Name des Gesuchten noch nähere Informationen zur Verletzung oder dem Aufenthalt erhoben werden konnten.
Noch in der Nacht wurde eine Suchaktion von Bergrettung und Polizei gestartet, die um 2.00 Uhr des 14. Oktober unterbrochen und um 7.00 Uhr von Bergrettung, Feuerwehr und Polizei fortgesetzt wurde. Um 15.00 Uhr erfolgte der Abbruch, nachdem es keine weiteren Anhaltspunkte zum Vermissten gegeben hatte.
Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen greift nun zu ungewöhnlichen Mitteln und veröffentlicht jene Telefonnummer des Wertkartenhandys, von dem aus der mysteriöse Anruf gekommen ist: "Die Nummer lautet 0660-4221446. Der Besitzer sollte sich bitte umgehend bei uns melden, notfalls auch anonym. Auch Personen, denen diese Nummer bekannt ist, können uns weiterhelfen. Was uns ebenfalls stutzig macht, ist die Tatsache, dass keine aktuellen Vermisstenmeldungen vorliegen." Juen betont, dass der Missbrauch einer Notrufnummer mit bis zu einem halben Jahr Gefängnis geahndet werden kann.
Gerhard Schwetz, Obmann der Bergrettung Imst, erklärt: "Unsere Helfer nehmen für ihre Einsätze Urlaub, zudem ist es für die Bergretter emotional sehr belastend, wenn Einsätze ergebnislos abgebrochen werden müssen. Unsere Kosten belaufen sich im aktuellen Fall auf rund 14.000 Euro." Auch Thomas Friedl, Chef der Imster Feuerwehr, sagt: "Wir haben heuer bereits 247 Einsätze absolviert, darunter waren auch einige Fehlalarme. Wer den Notruf wählt, sollte unbedingt Personalien hinterlassen. Wir waren mit vier Autos, 18 Personen und einer Wärmebildkamera im Einsatz, haben aber weder Fußspuren, noch sonstige Hinweise auf den Gesuchten gefunden."
Insgesamt befanden sich mehr als 50 freiwillige Helfer (20 Personen der Bergrettung Imst, 3 Personen der Bergrettung Nassereith, neun Hundeführer der Bergrettung, 14 Personen der FF-Imst, acht Alpinpolizisten, ein Suchhund der Polizei) sowie der Hubschrauber des BM.I im Einsatz. Der aktuelle Fall bleibt weiter rätselhaft, das Wertkartenhandy ist seitdem nicht mehr benutzt worden. Auch gibt es keine neuen Hinweise. Hilfe erhofft man sich nun aus der Bevölkerung. Nochmals die Handynummer des Vermissten: 0660-4221446.

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