„Wallnöfer-Haus“ feierlich eröffnet

IMST (sz). „Es ist ein Gebäude mit großem Symbolcharakter, eine Stärkung des Bildungsstandortes Imst und ein Denkmal an einen Mann, der sehr viel für das Land Tirol getan hat“, verkündete LR Josef Geisler anlässlich der feierlichen Eröffnung des Eduard-Wallnöfer-Hauses vergangenen Freitag in Imst.

Ein prägender Ort
Das denkmalgeschützte Gebäude am ehemaligen Imster Postplatz, das seit Beginn dieses Schuljahres, vornehmlich Unterrichtsräumlichkeiten für die SchülerInnen der Landeslehranstalt Imst (LLA, Anm.), beinhaltet wurde im Andenken an den ehemaligen Landeshauptmann Eduard Wallnöfer nach ihm benannt.
So ließen es sich auch die Familie des ehemaligen LLA-Absolventen und Förderer der Schuleinrichtung nicht nehmen bei diesem Festakt dabei zu sein.
„Die schulische Einrichtung hat meinen Vater sehr geprägt. Er hat hier nicht nur meine Mutter kennengelernt, auch seine politische Karriere hat hier seinen eigentlichen Ursprung gefunden“, berichtete der gleichnamige Sohn Eduard Wallnöfer und fügt hinzu: „Für uns ist es heute ein ganz besonderer Tag und ich bin sicher, dass es für ihn zu seinem 100. Geburtstag und seines fast 25-jährigen Sterbetags ein tolles und schönes Geburtstagsgeschenk gewesen wäre.“

Tiefe Einblicke
Josef Gstrein, Direktor der LLA Imst, rollte die Geschichte des Hauses ausführlich aus und durfte im Anschluss den Schlüssel zum Eduard-Wallnöfer-Haus gemeinsam mit Walpurga Schnegg von LR Josef Geisler entgegennehmen.
Die Ehrengäste, allen voran LT-Präsident Herwig van Staa mit Gattin, Alt-LH-Stv. Anton Steixner, Bezirksbäuerin Renate Dengg, Architekt Albert Höhenwarter, LA Bgm. Stefan Weirather und viele mehr konnten sich nach der Segnung der Räumlichkeiten durch Diakon Bruno Tangl selbst ein Bild der neuen Unterrichtsräume machen und zeigten sich davon sehr beeindruckt.

Räumlichkeiten für die SchülerInnen
Zu Schuljahresbeginn wurden fast alle Räumlichkeiten bezogen. Während im Erdgeschoss der Hofladen, das LLA Cafe (Übungsbereich für den Tourismusschwerpunkt) und die bäuerliche Gerätesammlung untergebracht sind, befinden sich in den darüber liegenden Stockwerken Klassenräume, EDV Arbeisplätze und ein betriebswirtschaftliches Zentrum. Für die dafür notwendigen Umbauarbeiten zeichnete sich Architekt Albert Höhenwarter verantwortlich.

Ein Gebäude mit sehr viel Geschichte
Gestartet als Winterschule für Landwirtschaft im Jahr 1919 entwickelte sich die Landwirtschaftliche Lehranstalt in ihrer nu fast 100-jährigen Geschichte äußerst dynamisch. Rund 400 SchülerInnen besuchen heute jährlich die LLA Imst. Das Eduard-Wallnöfer-Haus beherberte Einrichtungen wie die Lagerhausgeossenschaft, die Forstinspektion und die Bezirkslandwirtschaftskammer, den Maschinenring und auch verschiedene Schulen. Nach und nach haben die langjährigen Mieter jeweils eigene Gebäude bezogen und mit der Fertigstellung des Agrarzentrums West 2010 sind bis auf das Landesreisebüro sämtliche Räumlichkeiten verweist. Seit vergangener Woche ist das Gebäude offiziell im Schulbetreib der LLA Imst integriert.