Weniger Verbrechen, höhere Aufklärung

- LPD Helmut Tomac kann eine saubere Arbeitsstatistik für die Tiroler Polizei für 2014 vorlegen.
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Tiroler Polizei bei der Aufklärungsrate österreichweit an dritter Stelle
TIROL. Im Bundesland Tirol wurden im Jahr 2014 43.910 Delikte zur Anzeige gebracht, was im Vergleich zum Jahr 2013 einem Rückgang um 2,2 Prozent entspricht. Gleichzeitig konnte Aufklärungsquote in Tirol im Jahr 2014 im Vergleich zum Jahr 2013 auf 51,1 Prozent gesteigert werden. "Dies stellt die höchste Aufklärungsquote der letzten zehn Jahre in Tirol dar. Im bundesweiten Durchschnitt liegt Tirol damit an der dritten Stelle, hinter Vorarlberg und Oberösterreich", freut sich Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Wermutstropfen: Die Einbrüche stiegen um über 11 Prozent.
Der sicherste Bezirk im Jahr 2014 war der Bezirk Lienz, gefolgt vom Bezirk Reutte. Im Bezirk Lienz gingen die Straftaten um 9,3 Prozent zurück, unmittelbar gefolgt vom Bezirk Reutte mit einem Rückgang von 7,1 Prozent.
Die höchsten Aufklärungsquoten konnten die Bezirke Reutte (62,5 %), Kufstein (58,4 %) und Innsbruck-Land (57,0 %) erreichen.
Deliktverteilung
Die Anzeigen in der Deliktsgruppe „Strafbare Handlungen gegen Leib und Leben“ beliefen sich im vergangenen Jahr auf 8.697 Fälle, was einer Verminderung von 1,8 Prozent entspricht.
Schwer haben es die Täter in der Deliktgruppe Gewaltkrimininalität. Vorsätzliche Tötungen und Körperverletzungen sowie ausgewählte Sexualdelikte wurden im Jahr 2014 3.506 Fälle zur Anzeige gebracht, was dem langjährigen Wert entspricht. Die Aufklärungsquote ist mit 87,1 Prozent die höchste in den letzten 10 Jahren.
Nur leicht sind die Delikte im Bereich Diebstahl zurückgegangen, nämlich um ein Prozent. Insgesamt mussten 25.880 Anzeigen bearbeitet werden, die strafrechtlich relevante Beeinträchtigungen von fremdem Eigentum zum Inhalt hatten, was einem leichten Rückgang um 1 Prozent gegenüber dem Jahr 2013 entspricht.
Mehr Einbrüche
Bei den Einbruchsdiebstählen ist im Jahr 2014 mit 3.445 Fällen gegenüber dem Jahr 2013 ein Anstieg um 11,7 Prozent zu verzeichnen.
Bei den Einbruchsdiebstählen in Firmen und Geschäfte stiegen die Fallzahlen um 10,3 Prozent, im Bereich des Wohnungs- und Wohnhauseinbruches kam zu einem Plus von 16,6 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013.
Ebenfalls ansteigend waren im Jahr 2014 die Einbruchsdiebstähle in Kraftfahrzeuge, nämlich um 17,4 Prozent.
Die Zahl der Anzeigen bei den Sachbeschädigungen ist insgesamt leicht ansteigend. So nahm diese im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr von 4.792 auf 4.842 Fälle zu.
Auch im Bereich der „Schweren Sachbeschädigungen“ ist dieser Trend bemerkbar und kam es hier ebenfalls zu einem Anstieg der Delikte von 321 auf 396 Fälle, was einem Plus von 23,4 Prozent entspricht.
Raub und Betrug
Im Jahr 2014 ereigneten sich mit 95 Raubdelikten, drei mehr als im Jahr 2013 (92 Fälle). Die Anzeigen wegen "Einfachen Raubes" (klassisches Wegnehmen mit Gewalt oder Gewaltandrohung) stiegen um 9,2% (71 Fälle im Jahr 2014). Beim "Schweren Raub" (in der Regel unter Verwendung einer Waffe) gingen die Anzeigen um 11,1% zurück (24 Anzeigen im Jahr 2014). Die Raubüberfälle auf Tankstellen sind im Jahr 2014 auf 5 gesunken was einem Rückgang um 2 Delikte entspricht.
Im Jahr 2014 sind neben der Anzahl der Raubüberfälle auf Glückspielbetriebe (5 Delikte), auch die Tathandlungen an öffentlichen Orten um 10 Delikte auf 58 Fälle gestiegen. Die Tathandlungen in Wohnungen blieben jedoch mit 5 Fällen gleich
Bei den Betrugsdelikten ist mit insgesamt 2.769 Anzeigen ein Rückgang von 14,3% zu verzeichnen. Dieser geht maßgeblich auf den Rückgang des Versicherungsbetruges von 136 auf 24 Fälle (-82,4%), des Handyanmeldebetruges (-30,8 %) sowie des Internetbetruges von 801 auf 584 Delikte (- 27,1%) zurück. Insgesamt gingen die Internetdelikte um 22,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. "Nicht zuletzt auf Grund der Präventionskampagnen der Landepolizeidirektion sowie des KSÖ Tirol dürfte der starke Rückgang im Bereich der Internetkriminalität zu verzeichnen sein", führte Obst Walter Pupp aus.
Drogen
Die Tiroler Polizei legt weiterhin ein Hauptaugenmerk auf die Bekämpfung der Suchtmittelkriminalität. So konnten im Jahr 2014 insgesamt 3.416 Fälle zur Anzeige gebracht werden. Dies sind um 410 Fälle weniger als im Jahr 2013. Vom Landeskriminalamt Tirol wurden jedoch annähernd gleich wie im Jahr zuvor 40 Tatverdächtige festgenommen und in Folge von den Gerichten in 21 Fällen die U-Haft verhängt.
Zunahme beim Schlepperwesen
Die intensiven Ermittlungen gegen internationale Schlepperbanden erbrachten wieder Erfolge in Bezug auf aufgegriffene Schlepper und Geschleppte, wobei die illegale Einreise hauptsächlich im Bahnverkehr stattfand. Im Jahr 2014 wurden 136 Schlepper der Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 49% darstellt.
Die Tiroler Polizei hielt im Jahr 2014 insgesamt 7.106 Personen nach illegalem Grenzübertritt an, was einer Steigerung von 78,6% im Vergleich zum Jahr 2013 entspricht. 5.779 Personen davon wurden unmittelbar nach der Kontrolle zurückgeschoben und 459 Personen erhielten einen Ausreiseauftrag. Dabei wurde festgestellt, dass der überwiegende Teil der aufgegriffen illegalen Personen die Brennergrenze zum Eintritt in das Bundesgebiet benützte.
Übrigens: die COBRA rückte 2014 in Tirol 120 mal aus, es gab 119 Festnahmen und keine Verletzte.




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