Pröll: Herwig van Staa wird sicher wieder Landeschef!

Pröll Josef  Landwirtschaftsminister

Am Rande seines Skiurlaubes in Serfaus stand Minister Josef Pröll den Bezirksblättern Rede und Antwort. Er glaubt weiterhin an den ins Schlingern geratenen LH Herwig van Staa.
BEZIRKSBLATT: Ein harter Job, zur Zeit Regierungskoordinator zu sein?
JOSEF PRÖLL: Es ist sicher eine der spannendsten Phasen, die wir zur Zeit zu bearbeiten haben. Einerseits die Flut an Vorwürfen und andererseits die Planung, wie damit von uns umgegangen wird. Ich habe immer gewusst, der Koordinationsjob kommt bei Krisen besonders zum Tragen.
BEZIRKSBLATT: Es tun sich interessante Allianzen auf. Es scheint Ihr Verhältnis zu Ihrem großkoalitionären Widerpart Fayman ein gutes zu sein und auch Ihr Onkel, der Landeschef von Niederösterreich, kommt mit Faymann bestens aus.
JOSEF PRÖLL: Werner Faymann zeichnet sich durch Konsensfähigkeit und den Willen, was weiterzubringen, aus. Damit ist er mit allen anderen konstruktiven Kräften im Geschäft. Nur über Zusammenarbeit kommt man weiter.
BEZIRKSBLATT: Wie tief sind die Sümpfe, die ja nun auch den Tiroler Landeschef Herwig van Staa ereilt haben?
JOSEF PRÖLL: Ich weiß, mangels Kenntnis der Situation im Innenressort, nicht, wie das zustande gekommen ist. Ich fordere nur, den politischen Druck von der Frage wegzunehmen. Man muss der Sache auf den Grund gehen, dann erst wird man die Schlüsse ziehen. Was jetzt passiert ist falsch.
BEZIRKSBLATT: Wie tragbar sind die Minister Platter und Kdolsky noch?
JOSEF PRÖLL: Aber absolut! Günther Platter hat in der Frage des Asylrechts beste Führung bewiesen. Und auch Andrea Kdolsky arbeitet bestens. Beide sollen auch in Zukunft wichtige Spieler der ÖVP-Mannschaft sein.
BEZIRKSBLATT: Wie stark ist Wolfgang Schüssel noch?
JOSEF PRÖLL: Wolfgang Schüssel ist ein wichtiger Eckpfeiler. Er ist eine wichtige Säule und soll das auch in Zukunft sein. Ich bin auch gegen Vorverurteilung einzelner Personen.
BEZIRKSBLATT: Zu Ihrem Ressort. Wie zufrieden sind Sie mit dem Marketing von österreichischen Agrarprodukten?
JOSEF PRÖLL: Das Tiroler Modell ist sicher bundesweit von Modellcharakter und ein Vorbild für andere Bundesländer. Was die 100 österreichischen Genussregionen betrifft, so wird noch heuer der Idee eine eigene Struktur gegeben und die Genussregionen ausgelagert. Die Strukturierung soll in der ersten Jahreshälfte 2008 geschehen.
BEZIRKSBLATT: Wie werten Sie den Eklat, den der Tiroler Bundesrat Hans Ager vergangene Woche provozierte?
JOSEF PRÖLL: Das Verhalten Agers ist absolut entbehrlich, das hätte intern geklärt werden müssen. Eine Bühne zu nutzen, um privat mit jemandem abzurechnen, ist nicht angebracht.
BEZIRKSBLATT: Wenn Sie die zwei zur Wiederwahl anstehenden VP-Landeschefs Pröll und van Staa betrachten, trauen Sie ihnen zu, wieder gewählt zu werden?
JOSEF PRÖLL: Jeder der beiden ist auf seine Art wichtig. Ich traue beiden zu, wieder gewählt zu werden. Eine Wiederwahl fällt aber nicht vom Himmel, sondern hängt mit dem in der Legislaturperiode Geschaffenen zusammen.
Das Gespräch führte
Karl-Heinz Zanon

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