Kunstbahnrodler Riccardo Schöpf zieht Bilanz
„Im Team macht’s richtig Spaß”

Riccardo Schöpf (rechts) aus Umhausen und sein Partner Juri Gatt haben nach einer tollen Saison gut lachen. | Foto: ÖRV/Reker
  • Riccardo Schöpf (rechts) aus Umhausen und sein Partner Juri Gatt haben nach einer tollen Saison gut lachen.
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UMHAUSEN (pele). In Umhausen aufgewachsen, in den Reihen des Rodelvereins Imst sportlich groß geworden – und im Winter 2022/23 gemeinsam mit seinem Unterländer Partner Juri Gatt Österreichs erfolgreichster Kunstbahnrodler im Doppelbewerb: Riccardo Schöpf blickt auf eine großartige Saison zurück zieht im Gespräch mit sportszene.tirol Bilanz.

Riccardo, vor der Saison war der erste Stockerlplatz im Weltcup euer Ziel. Dann wurde es gleich der Sieg beim Start in Innsbruck/Igls.
Das war generell ein surreales Wochenende, irgendwie Österreichische Meisterschaften mit internationaler Beteiligung. Bei den ganzen Siegen und Podestplätzen unseres Teams haben wir uns selber nicht mehr so ganz ausgekannt.

Ihr habt in Übersee aber schnell bewiesen, dass euer Sieg keine Eintagsfliege war.
Wir waren vorher nie in Whistler, holten dort den dritten Platz, danach in Park City Rang zwei. Das war schon richtig cool. Dazu kam dort auch noch der dritte Rang im Teambewerb. Zu viert in einem Rennen antreten, ist für mich überhaupt das Lässigste.

Generell scheint die Stimmung im Team hervorragend zu sein.
Das gilt ohne Einschränkungen. Da läuft der Schmäh richtig gut. Wir haben viel zu lachen, ganz egal, wer grad mit wem zusammensitzt.

Schorsch Hackl als Neuzugang im Betreuerteam soll ja auch eine Stimmungskanone sein.
Ja, der Schorsch, der hat immer einen guten Spruch parat. Der passt phantastisch zu uns.

Zurück zum Sportlichen: In Sigulda gab’s Anfang des Jahres fürs ganze Team Rückschläge.
Dort hat gerade in der ersten Woche viel nicht zusammengepasst. Vor allem war fast die ganze Mannschaft von einem grippalen Infekt geschwächt. Ich kam zwar ohne Probleme durch, aber Juri hatte es schon heftig erwischt. Nach umfangreichen Analysen ist’s für uns dann am zweiten Rennwochenende eh viel besser gelaufen. Da waren wir zufrieden.

Einen Nuller gab’s für euch in Altenberg. Dort seid ihr gestürzt.
Ganz ehrlich, da hatten wir im Rennen die Bahn unterschätzt. Im Training war sie durch Schnee immer extrem langsam, dann plötzlich schnell. Und dann ist’s nach einer Kurve halt leider dahin gegangen.

Täuscht der Eindruck, oder gilt für euch beide die Devise „Podest oder Sturz”? Von außen beobachtet seid ihr immer am Limit unterwegs.
Tja, uns hängt schon etwas der Ruf an, wilde Hunde zu sein – so Richtung „No risk, no fun”. Aber wir gehen jetzt nicht mit solchen Gedanken ins Rennen. Auf die Saison gerechnet haben wir sicher weitaus die meisten Stürze aller österreichischen Doppel. Da fehlt uns auch noch die nötige Konstanz, an der wir in unserer weiteren Entwicklung intensiv arbeiten müssen.

Gegen Ende der Saison gab’s im gesamten Team wieder eine deutliche Aufwärtsentwicklung.
Ja, wobei Juri und mir bei der WM in Oberhof noch etwas der Speed gefehlt hat. Woran’s dort genau gelegen hat, wissen wir nicht so genau. Der Abschluss zuletzt in Winterberg war dann jedoch großartig. Das gibt weitere Motivation.

Was steht jetzt für dich am Programm?
Zuletzt haben wir in Igls trainiert, am 21. März geht’s noch nach La Plagne in Frankreich. Danach haben wir rund drei Wochen frei. Da geht’s mit meiner Freundin Lisa mal in den Urlaub. Ich werde, sobald die Temperaturen nach oben klettern, auch mein Motorrad wieder auf die Straße bringen. Und dann startet eh schon die Vorbereitung auf den nächsten Winter, denn die Basis für sportliche Erfolge müssen wir während des Sommers legen.

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