Kurze Bretter, die die Welt bedeuten

Thomas "Fino" Covini zählt bereits seit Jahren zur Elite der Figl und Shortcarverszene in Europa. Obwohl er recht spät angefangen hat Rennen zu fahren, holt sich der 42 jährige einen Titel um den anderen. Kürzlich konnte er sich erneut zum Europameister küren. Diese und mehrere Gründe veranlassen uns, einmal ein ausführliches Gespräch mit dem Top-Athleten Imster zu führen.

MM: Fino, was ist der Untschied zwischen Firngleiten und Shortcarvern?
TC: Die Firngleiter kurz genannt Figl sind max 65 cm und die Shortcarver sind max 100 cm
 
MM: Wie bist du zum Schifahren gekommen?
TC: Durch meine Eltern die mir im ‚Kapill‘ das Schi fahren (ohne Lift) bei gebracht haben. Dann ist mein Bruder mit mir zu den Rennen gefahren
 
MM: Seit wann fährst du Rennen?
TC: Hab damit sehr spät angefangen (mit 16 Jahren)
 
MM: Wo und wann war dein erstes Rennen? Welche Platzierung konntest du für dich verbuchen?
TC: Das erste Figlrennen war im Hahntennjoch in der Jugendklasse (mit 16 Jahre) und dort konnte ich den Tiroler Meister in der Jugendklasse holen
 
MM: Du bist nun nicht mehr der Jüngste. Wie lange kann man im Schnitt diesen Sport so erfolgreich wie du ausüben?
TC: Normalerweise gehörst du schon zum alten Eisen, aber wenn du mit Fleiß dran bleibst (80 Skitage im Jahr, 40x Fitness-Studio, 40x Trainingseinheiten im Skiklub) dann kann es mit Routine und vor allen Gesundheit schon nochmals klappen
 
MM: Welche Ziele verfolgst du?
TC: Mein erster EM Titel war vor Zehn Jahren (32), auf meinen nächsten hoffe ich, brauch ich nicht mehr sooo lange warten.
 
MM: Wie sieht es mit dem Nachwuchs in diesem Sport aus?
TC: Der SK-Imst hat bei der Nachwuchsarbeit eine Vorreiterrolle in Österreich übernommen und man braucht sich beim Nachwuchs keine Gedanken machen.
 
MM: Gibt es Profis, die von diesem Sport leben können (wie zb Alpin)?
TC: Leider nicht, da es eine Randsportart ist und es ist und bleibt ein schönes Hobby
 
 
MM: Ist dieser sport mit hohen kosten verbunden?
TC: Die Fahrten rund um Österreich und die Übernachtungen sind die größten Ausgaben eine Materialschlacht gibt es hier nicht, da durch die kurze Lauffläche das Gleichgewicht eine größere Rolle spielt
 
MM: Wieviel Rennen gibt es im Jahr und wo finden diese statt?
TC:Es gibt 10 Shortierennen und fünf Figlrennen die in Liechtenstein, Seefeld, Patscherkofel, Ellmau, Lofer, Reiteralm- Steiermark, Imst, Vorarlberg, Hochfügen 2015 ausgetragen wurden.
 
MM: Du bist ja auch bei den Schispringern aktiv? Springst du selbst?
TC: Es wurde die Putzenschanze vom SK-Imst auf Mattenspringen umgebaut und es brauchte ja einen Tester und das war natürlich ich und es klappte - Gott sei Dank.
 
MM: Welche Aufgaben hast du als Obmann des Imster Schivereins?
TC: Die Hauptaufgabe liegt im Nachwuchs, damit die Kinder das Skifahren und auch Skispringen von Grund auf richtig lernen und Spaß daran haben. Aber auch das gesellige im Verein ist auch eine der Hauptaufgeben.
 
MM: Gibt es von deiner Seite noch etwas wichtiges, was du unseren Lesern mitteilen möchtest?
TC: Natürlich möchte ich mich an die Imster Bergbahnen für die Bereitstellung der perfekt präparierten Trainingspisten und an das Fitnessstudio Injoy in Imst für die Trainingseinheiten bedanken
 
MM: Wann und wo war die diesjährige EM?
TC: Die EM fand am11. und 12.04.2015 in Hochfügen im Zillertal statt.
 
MM: Welche Erfolge konnten deine Teamkollegen einfahren?
Michaela Kohler - Bronze in der Damenklasse im RTL und Kombination. Bei den jungen Imster Figlern (Kinder U12) gab es Klassensiege durch Liliana Wolf (SL, Kombi) und Sophia Wallner (RSL). Bei der Jugendklasse figelte Jessica Wallner in der Kombi auf den 2. Platz und im SL und RTL auf den 3.Platz,  Marco Schlierenzauer im RTL auf den hervorragenden 3.Platz, sowie Fabian Weirather in der Allgemeinen Herrenklasse im SL auf den 3. Platz.

Vielen Dank für das Gespräch! Wir wünschen dir noch viele erfolgreiche und vor allem gesunde Jahre.