Thomas Kammerlander zieht positive Saisonbilanz und blickt mit Vorfreude in die Zukunft
Sind aller guten Dinge vier?

Thomas Kammerlander feierte seinen Hattrick auch mit ÖRV-Präsident Markus Prock (links) und Bürgermeister Jakob Wolf. | Foto: FIL/Chris Walch
  • Thomas Kammerlander feierte seinen Hattrick auch mit ÖRV-Präsident Markus Prock (links) und Bürgermeister Jakob Wolf.
  • Foto: FIL/Chris Walch
  • hochgeladen von Peter Leitner

UMHAUSEN. Neben Silber bei der Weltmeisterschaft hat Naturbahnrodler Thomas Kammerlander auch zum dritten Mal den Gesamtweltcup gewonnen. Aller guten Dinge sind eben drei – oder doch vier? Über die vergangene Saison und seine Zukunftsziele hat „Kammi“ mit den BEZIRKSBLÄTTERN gesprochen.

Du hast jetzt drei Mal den Gesamtweltcup gewonnen. Wie wär’ es mit vier Mal in Serie?
Mein Traum war früher, ihn ein Mal zu gewinnen. Dass ich jetzt drei große Kugeln habe, ist fantastisch. Aber klar, wenn es sich ergibt, würde ich in der kommenden Saison liebend gerne wieder zuschlagen.

War es heuer der am härtesten erkämpfte Gesamtsieg?

Das steht außer Zweifel. Es war mit Alex Gruber von Beginn an ein Kampf auf Biegen und Brechen. Er hatte eine fantastische Form, und das Duell mit ihm – so ehrlich muss ich sein – hat auch mich einiges an Nerven gekostet. Es war bis zum letzten Lauf in Umhausen alles möglich. Denn schließlich lag ich vor der endgültigen Entscheidung nur 15 Hundertstel vor ihm.

Umhausen wäre heuer aber gar nicht mehr relevant gewesen, hättest du vorher nicht in Rumänien gewonnen.
Richtig, schon dort waren gute Nerven gefragt. Noch dazu war die Strecke dort eine richtige Buckelpiste, wie ich sie eigentlich noch nie erlebt habe. Aber das war letztlich egal, wir haben ja beide runter fahren müssen.

Wie überrascht warst du, dass Gruber dein schärfster Widersacher war und nicht mehr der frühere Seriensieger Patrick Pigneter?
Überhaupt nicht! Die Entwicklung von Alex war abzusehen. Ihm hat es in der Vergangenheit lediglich noch etwas an der nötigen Konstanz gefehlt. Aber er war immer schon sauschnell.

Hast du den Titel ordentlich gefeiert?
Ja, da haben wir es schon richtig krachen lassen. Aber bei mir reichen ja auch schon zwei Bier, dass ich berauscht bin. Die Kopfschmerzen am Tag danach waren jedenfalls ausgeprägt.

Lass uns in die Zukunft blicken. Was hast du für Ziele?
Im Hinterkopf schlummert bei mir natürlich schon die Heim-WM 2021. Inklusive der kommenden Saison sind bis dahin noch rund zehn internationale Rennen zu fahren. Natürlich werde ich nichts abschenken. Aber gerade hinsichtlich Materialentwicklung habe ich die Weltmeisterschaft im Fokus. Ich brauch’ bis dahin einen perfekten Schlitten. Damit ich dann am Start stehen kann im Wissen, dass ich gute Siegchancen habe, wenn ich meine Leistung bringe.

Wann geht’s wieder mit dem Training los?
Das hat schon wieder begonnen. Ich werde mich so wie im Vorjahr auch auf den nächsten Winter vorbereiten. Auf die WM-Saison hin wird es dann gewisse Adaptierungen geben, um punktgenau in Hochform zu sein.

Was noch aufgefallen ist: Sozusagen in deinem Windschatten haben sich in der vergangenen Saison auch andere österreichische Fahrer wie Michael Scheikl und Florian Glatzl stark gesteigert. Mit Fabian Achenrainer rückt ein großes Talent nach.
Das war natürlich sehr erfreulich. Wir haben diesmal auch mannschaftlich sehr gute Leistungen gezeigt. So darf es in Zukunft gerne weitergehen.
Das Gespräch führte Peter Leitner

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.