3-Länder-Treff: Busverbände Tirols, Südtirols und Bayerns verstärken Zusammenarbeit

(v. l.): Heino Brodschelm, Präsident des Landesverbandes Bayrischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO), Martin Plattner, Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerker und Dienstleister in Südtirol (LVH APA), Monika Steffen (LBO), Verena Kaufmann (LVH APA), Gabriel Klammer (WK Tirol), Christoph Lüftner, Obmann der Tiroler Autobusbranche, und Franz Sailer, Geschäftsführer Ötztaler Verkehrsgesellschaft m.b.H., wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten. | Foto: Foto: WKT
  • (v. l.): Heino Brodschelm, Präsident des Landesverbandes Bayrischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO), Martin Plattner, Präsident des Wirtschaftsverbandes Handwerker und Dienstleister in Südtirol (LVH APA), Monika Steffen (LBO), Verena Kaufmann (LVH APA), Gabriel Klammer (WK Tirol), Christoph Lüftner, Obmann der Tiroler Autobusbranche, und Franz Sailer, Geschäftsführer Ötztaler Verkehrsgesellschaft m.b.H., wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten.
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TIROL. Gemeinsam für die Interessen der Busbranche kämpfen – das war das Motto beim Treffen der Busverbände aus Tirol, Südtirol und Bayern am Innsbrucker Flughafen. Überregionale Zusammenarbeit und ein verstärktes gemeinsames Auftreten gegenüber der verantwortlichen Politik ist die Zielsetzung für die Zukunft. Im Zentrum stehen dabei der Lenkernachwuchs und die Mautbefreiung für Busse.

Am Mittwoch, 3. Dezember, trafen sich die Vertreter der Busverbände aus den drei benachbarten Regionen Tirol. Südtirol und Bayern. Beim Austausch über aktuelle Themen der Branche wurde schnell klar, dass es in allen drei Ländern gemeinsame Probleme und Herausforderungen gibt.

Eine der größten Schwierigkeiten ist der Lenkernachwuchs. Jugendliche, die sich für den Beruf „Bus-Chauffeur“ interessieren, dürfen nach derzeitiger Gesetzeslage, erst mit vollendetem 21. Lebensjahr einen Omnibus lenken. Aus diesem Grund beginnen viele 18-Jährige in der Zwischenzeit einen anderen Beruf oder eine Lehre. Nach drei Jahren beruflicher Ausbildung oder Tätigkeit in einem anderen Bereich, wird dann meist nicht mehr auf einen neuen Beruf umgesattelt. Aufgrund dieser Tatsache sind Busunternehmer derzeit auf berufliche Wiedereinsteiger angewiesen. „Eine Herabsetzung des Mindestalters für das Lenken von Bussen auf 18 Jahre würde uns hier massiv helfen“, ist Christof Lüftner, Obmann der Tiroler Autobusbranche überzeugt.

Zweites zentrales Thema ist die Autobahnmaut. Hier hat Deutschland mit der Mautbefreiung für Busse klar die richtige Entscheidung getroffen. „Die Mautbefreiung für Busse sollte uns ein Vorbild sein. Ein Bus ersetzt 30 PKW, verursacht somit weniger Emissionen und nützt auch die Autobahnen weniger ab. Eine Mautbefreiung für Busse ist daher absolut nachvollziehbar und sollte auch in Österreich schnellstmöglich umgesetzt werden“, fordert Lüftner.

In einem Punkt waren sich die Branchenvertreter aus Tirol, Südtirol und Bayern abschließend einig: Die Leistungen der Busunternehmer werden vielfach nicht wahrgenommen. „Wir werden in der Öffentlichkeit ganz klar unterschätzt“, ist Lüftner überzeugt. „In Tirol sind mehr als 1.100 Lenkerinnen und Lenker beschäftigt, die am Steuer der über 700 Busse täglich über 250.000 Personen sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel bringen. Investitionen von über 20 Mio. Euro jährlich stellen sicher, dass die eingesetzten Busse immer dem Stand der Technik entsprechen. Komfort, Sicherheit und Umweltschutz stehen dabei im Vordergrund.“, so Lüftner abschließend.

Das Treffen war der Auftakt für eine zukünftig noch stärkere Zusammenarbeit der drei Länder im Interesse der Busbranche.

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