Bezirk Imst unter den Top 3 der niederen Einkommen

Reinhold_Winkler_DSCN0025 | Foto: Foto: privat

Der AK-Vizepräsident Reinhold Winkler will faire Rahmenbedingungen

In der österreichweiten Einkommensstatistik liegt Tirol auf den hinteren Plätzen. Im tirolweiten Vergleich liegt der Bezirk Imst unter den letzten drei mit einem Durchschnittsbezug von 1.908,- Euro brutto. AK-Vizepräsident Reinhold Winkler fordert die Politik auf, entsprechende Rahmenbedingungen für Erleichterungen zu schaffen.

BEZIRK (mg). Laut einer aktuellen Studie des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger verdienen die Tiroler durchschnittliche 2.019 Euro brutto im Monat. Der Durchschnitt für den Bezirk Imst liegt bei 1.908,- Euro und damit reiht man sich bei den Schlusslichtern der Tiroler Bezirke ein, was die Einkommen angeht.

Nur Nachteile, wie es scheint
Für Arbeiterkammer-Vizepräsident Reinhold Winkler ist die Situation paradox. Anscheinend haben unsere Leute nur Nachteile mit niedrigem Einkommen, gleichzeitig hohen Lebenshaltungskosten und hohen Grundstückskosten auf Grund wenig bebaubarer Fläche. Wenn die Leute nicht rund um die Uhr arbeiten, können sie sich ihr Leben nicht mehr finanzieren, so Winkler.

Sein Ansatz ist es, dass die Politik faire Rahmenbedingungen für die Bürger schafft, zum einen auf der steuerlichen Seite, zum anderen bei den eigenen Abgaben. Der Staat ist der größte Preistreiber, was Abgaben und Gebühren angeht, meint Winkler.

Ich will den Tourismus nicht verdammen, er ist eine wesentliche Wirtchaftsstütze, sagt Winkler. Allerdings sei die Attraktivität der Arbeit in der Branche zu erhöhen, durch arbeitnehmerfreundliche Zeiten und bessere Entlohnung.

Bei 1.000,- Euro brutto macht man keine Sprünge, betont Winkler.

Mit Blick auf die anstehenden Nationalratswahlen, die Winkler derzeit unter dem Aspekt Wer bietet mehr? sieht, fordert er mehr Einsatz der Regionalpolitiker, statt sich auf Großveranstaltungen zu zeigen.

Zur Sache
Saisonal bedingt und Teilzeitkräfte dazu, da muss in Summe weniger herauskommen, schildert WB-Obmann LA Hannes Staggl seine Sicht für die niedere Einkommenssituation im Bezirk. Staggl plädiert, das gesamte Einkommenssystem aller Arbeitnehmer umzukrempeln. Arbeiten soll sich wieder bzw. noch mehr lohnen. Überstunden sollten steuerfrei gemacht werden und die Zahlungen für den 13. und 14. in den bestehenden Gehalt einberechnet werden, so Staggl. Generell gelte: Arbeit muss attraktiver werden, dann führt man alle Statistik ad absurdum, betont Staggl, der die Sozialpartner zum Umdenken auffordert.

Zur Sache 1
Beträge laut Hauptverband der Sozialversicherer. Bruttolöhne inkl. Sonderzahlungen (12./13. Gehalt), Medianwerte.

Kommentar von Markus Geisler:
Mobilität als Muss

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.