Dauerhaft im Tourismus punkten

Vorfreude auf leckere Speisen, von links: Johannes Fitsch, Kassl-Juniorchef Philipp Haid, Franz Hörl und Michael Bacher. | Foto: Peter Leitner
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Tiroler Schafzuchtverband startet eine Vermarktungsoffensive.

OETZ (pele). Das Posthotel Kassl in Oetz hatte sich der Tiroler Schafzuchtverband jüngst für ein Pressemeeting auserkoren. Kein Wunder, denn der dortige Chefkoch Klaus Böck ist selbst Schafzüchter. Versteht es wie kaum ein zweiter leckere Lammspeisen zuzubereiten.

Und an einem ließen die honorigen Herren, darunter der Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Tirol, Franz Hörl, der Obmann des Tiroler Schafzuchtverbandes Michael Bacher, sein Stellvertreter Stefan Brugger und Verbands-Geschäftsführer Johannes Fitsch keinen Zweifel: sie wollen künftig mit Lammfleich dauerhaft im Tourismus und in der Gastronomie punkten.

Kooperation mit Gastro-Großhändler

Gelingen soll dies unter anderem über eine Kooperation mit dem Tiroler Gastronomie-Großhändler Neurauter frisch. Dieser bezieht das Lammfleich vertriebsfertig portioniert. Das Besondere daran: nicht nur Edelteile wie Filet oder Keulen werden verkauft. Die Metzger verarbeiten das ganze Tier im Rahmen der so genannten Vorratsschlachtung. Alle Teile werden von Neurauter dann dank dessen moderner Tiefkühllogistik ganzjährig (!) frisch angeboten.

Bacher: „Wir Schafzüchter arbeiten seit Jahren darauf hin, durch gezielte Zuchtmaßnahmen, Schulung und Beratung eine außerordentliche Fleischqualität zu garantieren. Diese Arbeit bildet die Basis für Erfolge in der Produktion. Und gerade in der Zucht wurden zuletzt bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Nun gilt es, über neue Vermarktungswege die Absätze anzukurbeln.“

Skigebiete sind mit dabei

Erfolge gibt es bereit, konnten doch schon große Qualitätshotels und Skigebiete wie der Stubaier Gletscher oder die Bergbahnen Sölden als Abnehmer gewonnen werden.

„Die Bauern sind für uns Touristiker Partner auf gleicher Augenhöhe. Dass das Schafsfleisch jetzt ganzjährige angeboten werden kann, ist von besonderer Bedeutung“, sagt Hörl und führt weiter aus: „In Zeiten der Allergenvorschriften werden Touristiker zu den Reserve-Apothekern des Landes. Die Herkunft unserer Lebensmittel und die Nachvollziehbarkeit des Futters hat auch vor diesem Hintergrund immer größere Bedeutung. Etwas Besseres als die Almkräuter unserer Bergweiden kann ein Tier wohl weltweit kaum zum Fressen bekommen.“

„Wir vergleichen unsere Tiere nicht mit jenen aus Neuseeland, sondern mit Lämmern aus Irland und Schottland. Und ein dementsprechender Preis muss auch erzielt werden“, ergänzt Brugger.

Mit der Rofenberg-Alm liegt Tirols größte Schafalm übrigens in Sölden (1482 Schafe). In der Bezirksrangliste rangiert Imst mit 19.615 Schafen vor Lienz mit 17.600 und Innsbruck-Land mit 15.478.

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