WK-Präsident Bodenseer wundert sich: Wem soll der Energieausweis helfen?

Mit der Idee des Energieausweises für Gebäude kann sich WK-Präsident Jürgen Bodenseer nicht anfreunden.

Wem hilft so ein Ausweis denn? Dem Klimaschutz wohl kaum, weil angesichts der Preisentwicklung in unserem Land ohnehin jeder schauen muss, dass er keine Energie sinnlos verheizt, wundert sich Bodenseer über die EU-Richlinie aus dem Jahr 2002, die mit 1.1.2008 jetzt auch in Österreich umgesetzt wird.

Für Bodenseer steckt dahinter lediglich eine neue Bürokratielawine aus Brüssel, weil es dazu wieder jede Menge Verwaltung und Experten braucht, die die Gebäude untersuchen und bewerten. Auch das Argument, dass durch den Ausweis die Betriebskosten sinken würden, lässt der Kammerpräsident nicht gelten: Ich bin vielmehr überzeugt, dass damit die Betriebskosten für unsere Häuslbauer und die Besitzer von Eigentumswohnungen steigen werden. Und bei Neubauten wird ohnehin auf dem letzten Stand der Technik gearbeitet und energiesparend gebaut!

Einen noch nicht abzuschätzenden Effekt wird der Energieausweis auf Gewerbebauten haben. Hier ist es ohne weiters möglich, dass ein Betriebsgebäude von heute auf morgen nichts mehr Wert ist. Was dann in den Bilanzen unserer Unternehmen los sein wird, dass kann man sich vorstellen, warnt Bodenseer. Auch was die Kosten für die Ausstellung der Ausweise betrifft, wird es mit den kolportieren rund 500 Euro nicht getan sein. Bei großen Gebäuden ist mit Kosten von mehreren tausend Euro zu rechnen.

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