Tirol würdigt Herbert Kolb für sein Leben im Zeichen der Tracht

Peru, Australien, Kanada, Malaysia – das sind nur einige Länder, die Herbert Kolb im Laufe seines Lebens als „Plattler“ und Volkstänzer bereist hat. Über 50 Jahre ist der gelernte Schlosser für die Tiroler Volkskultur im Einsatz und ehrenamtlich tätig. Für sein Engagement zugunsten des heimischen Trachtenwesens und Brauchtums überreicht ihm Kulturlandesrätin Beate Palfrader den Tiroler Volkskulturpreis. Die Verleihung der mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung findet heute, Montagabend, im Landhaus statt.
„Herbert Kolb ist von Kopf bis Fuß auf Tracht eingestellt“, betont LRin Palfrader und dankt dem „Botschafter der Tiroler Volkskultur“ für sein langjähriges Engagement: „Neben seiner Tätigkeit als Obmann des Bezirkstrachtenverbandes Oberland war er bis 2015 auch stellvertretender Obmann des Landestrachtenverbandes. Darüber hinaus engagiert er sich nach wie vor auf Orts-, Bezirks- und Landesebene mit ungebrochenem Tatendrang für andere Vereine und Verbände sowie für die Förderung der Jugend.“
Der Preisträger ist am 23. Dezember 1943 in Karres geboren. Mit 21 Jahren gründete er die Volkstanzgruppe „Silberbuam“ mit, war 20 Jahre lang ihr Vortänzer und von 1969 bis 1979 Leiter der Jugendgruppe. Von 1971 bis 1977 war er Bezirks-Jugendreferent, von 1977 bis 1995 stellvertretender Bezirks-Obmann und von 1995 bis 2014 Bezirks-Obmann des Trachtenverbandes Oberland mit Außerfern sowie von 1997 bis 2015 Landes-Obmannstellvertreter des Tiroler Landestrachtenverbandes. Darüber hinaus baute Herbert Kolb die Fasnachtsgruppe „Laninger“ im Jahr 1971 auf und verkörperte 30 Jahre lang ihre Symbolfigur, die „Laninger Muater“. Seit 1984 ist er auch Mitglied der Schützenkompanie Haiming.
Herbert Kolb organisierte überdies zahlreiche Veranstaltungen wie das Bezirkstrachtenfest 1968 in seinem Wohnort Haiming und den Tiroler Ball in Wien 1987. Außerdem half er bei der Organisation des Landesfestumzugs im Jahr 2009 und bei den drei Dorffesten zugunsten der Kirchenrenovierung in Haiming tatkräftig mit. Darüber hinaus war er von 1992 bis 1997 und von 2002 bis 2007 im örtlichen Pfarrgemeinderat tätig. Seit seiner Pensionierung – er war Lagerleiter der Kraftwagenverwaltung beim Land Tirol – engagiert er sich als Fahrer von „Essen auf Rädern“. Für sein Engagement wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet: Neben zahlreichen Ehrenzeichen erhielt er 1987 die Verdienstmedaille und 2003 das Verdienstkreuz des Landes Tirol.
Der Tiroler Volkskulturpreis dient der Förderung, Bewahrung und Weiterentwicklung der Tiroler Volkskultur. Mit dem Preis würdigt das Land seit 2009 ein Gesamtwerk oder herausragende Einzelleistungen auf den Gebieten der Volkskultur sowie der Heimat- und Brauchtumspflege. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben. 2013 ging sie an den Osttiroler Komponisten und Musiker Florian Pedarnig.

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