Telemedizin
Den Arzttermin per E-Mail oder Telefon wahrnehmen
In Zeiten des Coronavirus hat sich im Gesundheitswesen einiges verändert – auch was den Besuch beim Hausarzt betrifft. Die sogenannte Telemedizin hat während der Zeit des Lockdowns einen größeren Stellenwert bekommen. Das bedeutet: Patienten mussten nicht selbst in der Arztpraxis erscheinen, sondern konnten sich auch z. B. via Telefon oder E-Mail in Gesundheitsfragen beraten lassen – das ist auch weiterhin möglich. Hausärztin Michaela Schrödl berichtet aus ihrer Ordination im 10. Wiener Gemeindebezirk: „Wir haben es nach dem Lockdown geschafft, innerhalb von drei Tagen auf 95% Telemedizin umzustellen. Ohne diese Option wäre es uns nicht gelungen, unsere Patienten gut zu betreuen.“
Richtig kommunizieren
Die allermeisten Beratungen führten Frau Schrödl und ihr Team per E-Mail durch. „Die Patienten haben sich sehr geschickt angestellt und z. B. auch Fotos von ihrem Ausschlag oder ihrem entzündeten Hals mitgeschickt“, erzählt die Hausärztin. Allerdings kann die Kommunikation per E-Mail auch ihre Tücken haben: So passiert es immer wieder, dass es zu Verzögerungen kommt, weil die Patienten nicht alle wichtigen Daten mitschicken. „Es reicht nicht aus, wenn neue Patienten mir schreiben: 'Ich brauche das Medikament XY'", erklärt Schrödl. Wenn die Ordination des eigenen Arztes geschlossen ist, gibt es bei der Kontaktaufnahme mit dem neuen bzw. Vertretungsarzt einiges zu beachten (siehe Tipps unten).
Bitte um Geduld
Oft findet die Ärztin zu Ordinationsbeginn eine sehr große Anzahl an E-Mails in ihrem Posteingang. Schrödl bittet die Patienten hier um etwas Geduld: „Wir haben aktuell eine Dreifachbelastung: einerseits unsere Terminordination, z. B. für Vorsorgeuntersuchungen und Befundbesprechungen, andererseits erhalten wir aber weiterhin E-Mails und Anrufe, die es zu beantworten gilt.“ Sie beruhigt aber, dass jeder Patient so rasch wie möglich eine Antwort bekommt. Während des Lockdowns war die Ärztin dafür oft auch 14 Stunden pro Tag in der Ordination.
Tipps für E-Mails
Möchten Sie einen neuen Arzt konsultieren, braucht er von Ihnen: Name, Adresse, Sozialversicherungsnummer sowie Informationen über die Vorerkrankungen (z. B. Befunde des letzten Arztes einscannen).
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