Die Leber bekommt ihr Fett ab
Die nicht-alkoholische Fettleber ist stark im Vormarsch und gefährdet nicht nur die Herzgesundheit.
ÖSTERREICH. Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD) ist beteiligt am Entstehen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die als weltweit häufigste Todesursache gelten. Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ist aufgrund von Übergewicht bereits von NAFDL betroffen. Als Hauptrisikofaktor dafür gilt Übergewicht. Medikamentös kann die nicht-alkoholische Fettleber bislang nicht behandelt werden, nur mit Gewichtskontrolle sind wirksame Effekte zu erzielen. Der Innsbrucker Gastroenterologe Herbert Tilg fordert deshalb gesetzliche Regulierungen, wie etwa ein Zuckerlimit, um die epidemischen Ausmaße von Fettlebererkrankungen, Übergewicht und Diabetes einzudämmen. "Im Kampf gegen Adipositas und die Entstehung einer Fettleber muss das Ernährungsverhalten im Fokus stehen, denn die Medizin kann auf diesem Gebiet keine Lösungen anbieten", so Tilg, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin I in Innsbruck. NAFLD erhöht jedoch nicht nur das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, sie steht auch in Zusammenhang mit der Entstehung von Darm- und Leberkrebs.
Problem Überernährung
Überernährung stellt weltweit gesehen mittlerweile ein größeres Problem dar als Unterernährung. In den USA etwa ist die Lebenserwartung aufgrund von Adipositas sogar wieder im Sinken. Laut Tilg und seinen Kollegen gelte es, auf die Folgen von erhöhtem Zuckerkonsum, die Gefahren von Übergewicht und das Risiko der NAFLD aufmerksam zu machen und mit gezielten Regulativen gegenzusteuern.
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