Reizdarmsyndrom
Köpfchen zeigen bei Darmbeschwerden
Bei einem Reizdarmsyndrom reichen die Symptome von Durchfall über Verstopfung bis hin zu Bauchschmerzen und Blähungen. Oft haben Betroffene bereits einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie Klarheit erhalten. „Die Diagnose Reizdarmsyndrom wird erst gestellt, wenn die Beschwerden über drei bis sechs Monate anhalten“, erklärt Gabriele Moser, Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, MedUni Wien, und Psychotherapeutin. Zuvor muss noch eine Vielzahl anderer Erkrankungen abgeklärt werden, beispielsweise chronische Entzündungen, Infektionen oder Krebs.
Welche Maßnahmen helfen
„Es können krampflösende Mittel wie Pfefferminzölpräparate eingenommen werden – oder Medikamente, die Durchfall bzw. Verstopfung lindern. Auch Flohsamenschalen können bei zu flüssigem oder zu hartem Stuhl Abhilfe schaffen“, empfiehlt Moser. Spezielle Diäten oder die Einnahme von Probiotika können ebenfalls probiert werden. Doch noch sinnvoller als nur die Symptome zu bekämpfen, ist der Einsatz von einer ganz speziellen psychotherapeutischen Methode, die ihre Wirksamkeit in Studien unter Beweis gestellt hat.
Hypnose für den Bauch
Viele Betroffene konzentrieren sich so stark auf ihre Verdauungsvorgänge und malen sich die unangenehmen Folgen derselben derart intensiv aus, dass diese dann auch tatsächlich eintreten. Durch die bauchgerichtete Hypnose soll dieser Prozess wieder umgekehrt werden: Reizdarmpatienten lernen, wie sie durch ihre Gedanken und ihre Atmung das Verdauungssystem beruhigen können. „Wenn eine Person schon länger mit Beschwerden kämpft, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die den gesamten Körper inklusive Psyche unterstützen“, meint die Expertin. Mehr zum Thema lesen Sie auf www.gesund.at/bauchhypnose.
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