Portait eines Fotografen – Martin Lifka
Zum ersten Mal ein Foto geschossen hat Martin Lifka im Alter von 8 Jahren. Unterwegs war er damals mit seinen Eltern in einem VW T2 Westfalia Camping Bus durch Nord- und Südamerika. Weniger abenteuerlich aber dafür sehr schick präsentierte Martin Lifka seine Fotografien und seine Arbeit für die “Rote Nasen Clowndoctors“ im Rahmen eines speziellen BNI Frühstück-Meetings in den Räumlichkeiten von NENO Offices. Neben der Vorstellungsrunde der BNI Mitglieder gab es auch einen Vortrag von “Rote Nasen Clowndoctors“ CEO Monica Culen, die internationale Arbeit und das Engagement der “Rote Nasen Clowndoctors“ präsentierte.
Gleich vorweg: Lassen Sie sich gerne fotografieren?
Kommt darauf an. Wenn der Fotograf sich auf mich und meine Geschichte einlässt, eine Atmosphäre zu schaffen vermag, in der ich mich wohl fühle und eine ordentliche Portion Spaß dabei ist, dann ja…
Von der Fotografie in die Bank- und Finanzbranche und wieder zur Fotografie zurück… Wie das?
Mein Lehrherr unterstützte meinen Wunsch ein berufsbegleitendes Wirtschaftsstudium zu absolvieren leider nicht. So habe ich mir nach Abschluss meiner Lehrzeit einen neuen Job gesucht und eine spannende Tätigkeit im Finanzbereich gefunden. Ich blieb auch länger im Bankenbereich als ursprünglich geplant. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass mir der Bezug zur Realität und die positive Identifikation mit meiner Tätigkeit irgendwie verloren gegangen sind. Ich wollte, dass meine Arbeit Geschichten erzählt, Menschen Freude bereitet und sie emotional berührt.
Dank Smartphones und Apps wie Instagram sehen sich heutzutage viele Leute auch gleich als Profi-Fotograf, wie grenzt man sich da ab und wie „überlebt“ man am Markt?
Die Technik ermöglicht es heute gute bis sehr gute Fotografien anzufertigen. Es gibt eine ganze Reihe von Amateurfotografen, deren Arbeiten qualitativ deren eines Profis, um nichts nachstehen. Professionalität bedeutet aber nicht nur hochwertige Fotos zu schießen, sondern für den Auftraggeber eine unmissverständliche Bildsprache zu entwickeln und seine Geschichte auf verständliche Art zu erzählen. Diese Bilder sollen nicht nur den Geschmack des Kunden treffen, sondern auch den erwarteten Effekt beim Betrachter erzielen.
Man kann sich das in etwa so vorstellen: wenn man sich heute einen schönen und exklusiven Kugelschreiber kauft, ist man auch noch kein Schriftsteller.
Businessporträts, Mode, Werbefotografie und jetzt Flüchtlingskinder, wie passt das zusammen?
Ich fotografiere am liebsten Menschen. Das macht mir eine besondere Freude, vor allem wenn ich mit meinen Bildern die echt und spannende Geschichten erzählen darf. Für mich ist es einerlei, ob ich nun Geschäftsleute porträtiere, Menschen im Rahmen einer Mode-, oder Werbekampagne ablichte oder eben zeige wie eine Hilfsorganisation wie die „Rote Nasen Clowndoctors“ das Lachen zu Kindern bringt. Denn leider wissen diese Kinder nicht, was Lachen oder glücklich sein ist. Deshalb war es für mich eine tolle Erfahrung fotografisch festzuhalten was die „Rote Nasen Clowndoctors“ bewirken können.
Gibt es eine Person, die Sie gerne einmal treffen und fotografieren wollen?
Es gibt grundsätzlich viele Menschen, denen ich gerne in meinem Leben noch begegnen und deren Geschichten ich gerne hören möchte. Oft kommen die spannendsten Erzählungen von Menschen, denen man zufällig auf der Straße begegnet. Wem ich aber wirklich sehr gerne einmal im Gespräch und mit der Kamera begegnen würde, wäre der Dalai Lama.
Zur Person Martin Lifka
Martin Lifka fotografiert am liebsten Menschen.
Neben der Fotografie hat er sich durch seine akademische Laufbahn, seine Lehrtätigkeit und vielen Jahren in der Wirtschaft, ein breitgefächertes Knowhow in Bereichen der Unternehmensführung und Marketing aufgebaut. Umfassende Reisetätigkeit brachte ihm Verständnis und Respekt für andere Kulturen, welche er speziell in Vorträgen und der Arbeit mit den“Rote Nasen Clowndoctors“. Martin Lifka arbeitet von Wien aus. Er ist verheiratet und hat 2 Kinder.
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