Bezirksparteien fordern mehr Polizei für die Innere Stadt
Der Resolutionsantrag ist einstimmig. Nun ist die Regierung gefragt.
Gerade in der Inneren Stadt sind die Herausforderungen für die Polizei groß. Deswegen fordern jetzt Bezirkspolitiker und Vertreter der Polizei eine Personalaufstockung.
"Wir sind das Touristenzentrum. Täglich strömen 150.000 bis 200.000 Besucher durch die engen Straßen der Inneren Stadt. Nicht zu vergessen die Staatsbesuche und die vielen Demonstrationen. All das bringt neben den positiven Erscheinungen Probleme mit sich, die man auch bewältigen muss", sagt SP-Bezirksvize Daniela Stepp.
Sie wünscht sich nach dem Münchner Beispiel so genannte "Kontaktpolizisten" vor Ort, die als Ansprechpartner für die Bürger gelten sollen, aber auch zivile Einheiten für die Fußgängerzone.
Mehr Entlastung
Auch der Vorsitzende im Fachausschuss Wien und Mitglied der Polizeigewerkschaft, Harald Segall, wünscht sich mehr Entlastung für die Polizei. Polizeiliche Amtshandlungen seien langwierige Prozesse, die viel Zeit brauchen. Dadurch sei es nicht mehr möglich, Präsenz zu zeigen und präventiv zu agieren, so Segall.
Opfer müssen warten
"Durch zu wenig Personal passiert es, dass zum Beispiel Opfer nach Einbrüchen zwei bis drei Stunden lang warten müssen. Das sind Mängelanzeichen. Es gibt monatlich ungefähr 2.000 dieser Mängelanzeichen in ganz Wien", erklärt Segall.
"Der Rechnungshof hat sich klar geäußert und spricht von einer falschen Ressourcenverteilung. Ein Polizist heute hat Bereitschaft, sichert Schulwege, schützt Botschaften und vieles mehr. Für die Innere Stadt fehlen rund 100 Polizisten. Wir wollen gemeinsam mit der Politik nach Lösungen suchen", sagt der Polizeigewerkschafter.
Aufstockung im Gange
Seit 2009 seien 450 neue Polizisten in Wien aufgenommen worden, erklärt Manfred Reinthaler von der Pressestelle der Wiener Polizei.
"Bis Ende 2015 werden es insgesamt 1.000 Polizisten mehr in ganz Wien sein", so der Pressesprecher. Diese würden je nach Belastung verteilt werden. Auch in den 1. Bezirk sollen welche entsandt werden, so Reinthaler weiter.
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