Jahresrückblick
Das sind die Themen, die die City 2022 bewegten
Vom Lueger-Denkmal über Spielgeräte bis zur Verkehrsberuhigung: Das war das Jahr 2022 in der City.
WIEN/INNERE STADT. In der Inneren Stadt neigt sich ein ereignisreiches Jahr dem Ende zu. Ein Thema, das die City seit Jänner 2022 begleitet, ist die Verkehrsberuhigung. Weniger Autos, mehr Bäume und eine höhere Aufenthaltsqualität sind die Ziele.
2022 ist vor allem vonseiten des Bezirks einiges passiert, um das Projekt voranzutreiben: Eine Machbarkeitsstudie und ein Datenschutzgutachten wurden Anfang des Jahres in Auftrag gegeben und im Herbst präsentiert.
Da es für das Einfahrtssystem jedoch eine Änderung der Straßenverkehrsordnung braucht, muss dies bundesweit beschlossen werden. Kritik vonseiten der Stadt und des 1. Bezirks hagelt es an die zuständige Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), denn eine Reform der Straßenverkehrsordnung wurde zwar angekündigt, aber bislang nicht umgesetzt. Aktuell scheint es so, als würde man das Projekt mit ins neue Jahr nehmen.
Kunst, die aneckt
Ein anderes Thema, das sich in vielen Facetten gezeigt und die City ebenfalls konsequent begleitet hat, ist das Lueger-Denkmal. Zahlreiche Male wurde 2022 davor demonstriert, der Sockel des Denkmals beschmiert und die verschiedenen Kontextualisierungen hinterfragt.
Die Stadt reagierte unter anderem mit einer Ausschreibung der künstlerischen Aufarbeitung der Vergangenheit des ehemaligen Bürgermeisters von Wien. Im Oktober wurde dann eine Kunstinstallation eröffnet, die bis Frühjahr bleiben soll. Viele sind jedoch nicht mit dieser Lösung zufrieden. Das Denkmal wurde wiederholt beschmiert.
Vier große Projekte für die City
Ein Meilenstein in Sachen Großprojekte ist gelungen, denn sowohl der Neue Markt als auch der Petersplatz konnten heuer nach jahrelangen und kostenintensiven Umbauten eröffnet werden. Bezirkschef Markus Figl (ÖVP) freut sich vor allem über eines: Dass man über die Parkplätze für Anrainerinnen und Anrainer in der Garage am Neuen Markt noch eine Einigung erzielen konnte.
Keine Einigung gab es in Sachen Weltkulturerbe, denn Wien steht nach wie vor auf der Roten Liste und ist somit im Begriff, seinen Status als Weltkulturerbe zu verlieren. Die Verhandlungen dazu hätten im Juni in Russland stattfinden sollen, mussten wegen des Krieges in der Ukraine aber abgesagt werden.
Eine positive Entwicklung gab es im Juni: Mit einer Art Bürgerbeteiligungsverfahren für Kids wurde im Börsepark ein neues Klettergerüst für die kleinen City-Bewohnerinnen und Bewohner ausgewählt. Ein Klettersechseck mit Chill-Korb ist es schlussendlich geworden, das im November aufgestellt wurde. "Ein schönes Beispiel dafür, wie Demokratie funktioniert. Wenn es nach mir geht, würde ich die Kinder gerne jedes Mal einbeziehen", so Figl.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.