Gewinner der "Space Invasion"
Der Bauernmarkt bekommt ein Mini-Wahrzeichen

- Die Agenda Innere Stadt startete einen Aufruf für Ideen für eine Installation am Bauernmarkt, die von Studierenden erdacht wurde. Nun stehen die Gewinner fest. Laura Sauter (l.), Victoria Fricker (r.) sind für ihren "Grätzelwald".
- Foto: Laura Sauter, Victoria Fricker
- hochgeladen von Michael Marbacher
Ein umgedrehtes Auto oder ein kleiner Wald wird noch dieses Jahr in der Inneren Stadt aufgestellt. Die Gewinner des Aufrufs für Ideen für den Bauernmarkt der Agenda Inneren Stadt stehen jetzt fest.
WIEN/ INNERE STADT. "A friendly Space Invasion" nennt sich ein Projekt der Agenda Innere Stadt, die mit einem öffentlichen Aufruf Ideen für die Umgestaltung einer 25 Quadratmeter großen Parkplatzfläche an der Ecke Bauernmarkt/Landskrongasse sammelten.
Es ging darum, den engen Bauernmarkt mit klimafreundlichen Maßnahmen attraktiver zu gestalten und der Gasse ein Alleinstellungsmerkmal zu geben. Für die drei besten Projekte gab es jeweils 300 Euro.
Nun stehen die Gewinner fest. Die beiden erstplatzierten Projekte tragen die klingenden Namen "Upcycled Limo" und "Grätzelwald". An einem der beiden Projekte soll im Juli, in Form eines Workshops, weitergearbeitet werden. Noch dieses Jahr soll das Mini-Wahrzeichen auf der ehemaligen Parkfläche entstehen.
Verdrehter Parkplatz
Ersteres Projekt stammt von Martin Michalitsch. Er überzeugte mit seiner "upcycled Limo" die Jury. Dabei soll aus alten Autoteilen eine Parkbank entstehen, die wie ein umgedrehtes Auto aussieht.

- Ein verdrehtes Auto könnte bald am Bauernmarkt stehen. Ideengeber Martin Michalitsch ist selbst ein junger Vater und studiert im zweiten Bildungsweg Data Science.
- Foto: Martin Michalitsch
- hochgeladen von Michael Marbacher
"Wir sind als Gesellschaft wahnsinnig abhängig von Autos. Es ist wie eine Suchtkrankheit, und wir müssen davon loskommen. Gerade im ersten Bezirk gibt es ja eigentlich sehr gute Voraussetzungen dafür", erzählt Michalitsch über seine upcycled Limo. Das Projekt soll, nach ihm, aufzeigen, was man alles mit dem Platz und dem Material von Autos machen könnte. Es soll eine positive Zukunft skizzieren, die aus dieser Sucht befreit.
Auf dem vorderen und hinteren Teil des Autos ist Platz für Pflanzen. Auf der ehemaligen Parkfläche sollen in Zukunft Menschen aus der Nachbarschaft Platz finden und einen Gang herunterschalten können.
Ein Wald am Bauernmarkt
Beim "Grätzlwald" von den Architekturstudentinnen Victoria Fricker und Laura Sauter geht es um das gemeinsame Aufziehen von Bäumen mitten im Bezirk. Eine offene Gestaltung mit ausreichendem Wurzelraum soll dem Grün genug Platz geben. In einem Kreis sollen Bäume großgezogen werden, die später ein neues Zuhause im Bezirk finden sollen.

- Der "Grätzelwald" hält ein gemeinsames Aufziehen von Bäumen im Bezirk bereit.
- Foto: Laura Sauter, Victoria Fricker
- hochgeladen von Michael Marbacher
"Es hieß in der Ausschreibung, dass dieses Projekt nur temporär stehen wird. Wir wollten etwas machen, was auch dauerhaft da ist. Auf den Trögen soll man sehen, wo die Bäume später mal gepflanzt werden", verrät Laura Sauter.
Was kommt hin?
Welches der Projekte umgesetzt wird, ist noch unklar. Fest steht, dass die beiden Gewinner die Vorlage für die schlussendliche Installation, die laut Agendagruppe noch dieses Jahr kommen soll, darstellen.
An diese Stelle wird in Zukunft eine Installation stehen:
"Beim Baumring ist der andauernde Prozess des Anziehens und im Bezirk verpflanzen so interessant. Beim gedrehten Auto gibt es Fragen bezüglich der technischen Machbarkeit", erzählt Philip Krassnitzer von der Agenda Innere Stadt. Elemente aller eingereichten Projekte sollen für den nächsten Schritt des Projekts, der Co-Creation-Phase, im Rahmen eines Workshops gemeinsam mit dem Bezirk und der zuständigen Magistratsabteilung, übernommen werden.

- Das "Gemüsekisterl" von Paul Fromherz machte den dritten Platz und erhielt auch 300 Euro.
- Foto: Paul Fromherz
- hochgeladen von Michael Marbacher
Den dritten Platz machte das Gemüsekisterl von Paul Fromherz. Plätze vier bis sechs wurden an "Vertraute Sphären", "Nachbarschaftsquelle" und "Geschichtenverteiler" vergeben. Die Elemente aus diesen Ideen sollen auch in das finale Projekt einfließen. "So kann ich mir vorstellen, dass das Bücherregal aus einem anderen Projekt auch Platz in einem umgedrehten Auto finden würde", erklärt Krassnitzer.
Es soll dabei genau geschaut werden, welches der Projekte sich für eine Umsetzung eignet, welche Genehmigungen erforderlich sind und wie dieses finanziert werden kann. Ein Termin dafür wird noch im Juli gesucht.
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