Weihnachten in Wien
Der neue Christbaum am Rathausplatz steht
Seit 1959 bekommt der Wiener Rathausplatz jedes Jahr einen Baum aus den Bundesländern, der in der Vorweihnachtszeit geschmückt wird. Dieses Jahr ist es eine 33 Meter hohe Fichte.
INNERE STADT. Auch wenn der Christkindlmarkt am Rathausplatz aufgrund von Corona dieses Jahr nicht wie ursprünglich geplant stattfinden kann darf der traditionelle Weihnachtsbaum am Rathausplatz nicht fehlen. Seit 1959 wird jährlich ein Baum aus den Bundesländern am Rathausplatz aufgestellt und mit Lichtern geschmückt.
Dieses Jahr kommt der Baum aus Oberösterreich, genauer aus dem Forst des Stifts Schlägl. 200 Jahre ist der Baum schon alt und stolze 33 Meter hoch. "Ich glaube das ist sogar der größte Baum, den wir jemals hatten", vermutet Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Rund 240 Kilometer hat der Baum hinter sich gebracht, bevor er von den Wiener Förstern an seinem Platz eingesetzt wurde.
"Ein Zeichen der Hoffnung"
Für den Wiener Bürgermeister hat der Baum auch eine starke Symbolik in diesen schwierigen Zeiten: „In dieser Zeit der Corona-Pandemie und des brutalen Terrors ist der Baum ein schönes Zeichen für das Positive und den Zusammenhalt in unserer Stadt. Ein Zeichen, mit dem wir zeigen, dass die Stadt Wien normal funktioniert und die sicherste Metropole weltweit ist“, so die Aussage des Stadtoberhaupts. „Zudem steht der Baum als Symbol für die Solidarität zwischen den österreichischen Bundesländern.“
In den kommenden Tagen wird der Baum von Baumpflegern der Wiener Stadtgärten verschönert und mit mehr als 2.000 energiesparenden LED-Lichtern geschmückt, damit er rechtzeitig zum Advent am Rathausplatz leuchten kann.
Holz kommt zum Instrumentenbauer
Nach der Weihnachtszeit ist es dann wieder Zeit, den Rathausplatz zu räumen. Die Überreste des Baumes wandern aber nicht etwa in den Ofen oder in den Mist, sondern werden – zumindest teilweise – für den Instrumentenbau verwendet. Die Fichten aus dem Mühlviertler Hochficht werden traditionell für den Instrumentenbau verwendet. So wird auch ein Teil des Stamms der ursprünglich 40 Meter hohen Weihnachts-Fichte als Tonholz verwendet. Ein Oberösterreicher Instrumentenbauer verarbeitet das Holz zu Resonanzböden, die auch in Flügeln und Klavieren der Wiener Traditionsfirma Bösendorfer zum Einsatz kommen.
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