Schulöffnung
Eltern in Betreuungsnotstand

Benedikt (11) und Julius (7) gehen in verschiedene Schultypen, das stellt ihre Mutter vor eine große Herausforderung bei der geplanten Schulöffnung. | Foto: privat
  • Benedikt (11) und Julius (7) gehen in verschiedene Schultypen, das stellt ihre Mutter vor eine große Herausforderung bei der geplanten Schulöffnung.
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  • hochgeladen von Sabine Ivankovits

Die Schulöffnung im Schichtbetrieb ab 18. Mai stellt zahlreiche Eltern vor ein großes Problem. Insbesondere wenn sie mehr als ein Kind haben.

WIEN. Karo M. ist stinksauer. Sie steht ab 18. Mai wie so viele Eltern in Corona-Zeiten vor der nächsten Herausforderung.

"Seit Wochen haben wir maßgebliche Funktionen der Schule übernommen. Wir und die Kinder haben, mit Unterstützung von oft hochkreativen und liebevollen Lehrern, Großes geleistet. Nun werden die Schulen wieder geöffnet, aber mit unterschiedlichen Unterrichtsvarianten. Das ist ein Problem. Julius geht in die Volksschule, Benedikt in die AHS-Unterstufe. Können beide nicht gleichzeitig in die Schule, braucht zumindest Julius eine Betreuung, während Benedikt im Unterricht ist und ich in der Arbeit", so die Juristin.

Schichtbetrieb als Problem

Um den Unterricht zu regeln, werden die Schüler in zwei Gruppen eingeteilt. Die Schulen nehmen autonom die Einteilung vor. Drei Lösungen hat Minister Heinz Faßmann vorgeschlagen: Möglich ist, dass Gruppe A von Montag bis Mittwoch unterrichtet wird, Gruppe B donnerstags und freitags. Die nächste Woche dann umgekehrt. Ein Reißverschlusssystem ist auch denkbar, entweder ein täglicher oder wochenweiser Wechsel.

Karo M. moniert, dass es vom Ministerium keine klare Regelung gibt: "Die Autonomie der Schulen geht zu Lasten der Eltern, die unter Umständen verteilt auf alle Tage der Woche Kinder im Heimunterricht haben. Eine Berufstätigkeit ist somit schwer möglich. Gibt man ein Modell vor und teilt mittels Alphabet ein, bleiben die Kinder zusammen. Es gibt eine Not-Betreuung, aber einige Schulen wollen diese nur in Ausnahmen übernehmen.".

Auch der Landeselternverband Wien kennt die Befürchtungen. "Eine einheitliche Lösung wäre ideal. Die Eltern wünschen sich auch, nicht als Rabeneltern zu gelten, wenn sie Kinder in die Betreuung geben. Viele greifen deswegen tief in die Tasche, um 40 Euro pro Stunde für Homeschooling-Betreuer auszugeben. Wir sammeln die Anliegen der Eltern und geben sie an den zuständigen Stadtrat Jürgen Czernohorszky bzw. an die Bildungsdirektion weiter", so Vorstand Karl Dwulit.

Betreuung gewährleistet

Von Seiten der Bildungsdirektion heißt es, dass Eltern jederzeit das Betreuungsangebot nutzen können. "Es gibt nur vereinzelt Probleme damit, aber in 95 Prozent der Fälle funktioniert es. Es ist nicht regelbar, den Schulen ein Modell vorzugeben", so ein Sprecher. Er bittet die Eltern, sich bei Problemen unter der Telefonnummer 01 52525-0 oder per Mail unter office@bildung-wien.gv.at zu melden.

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