Künstlerhaus in Finanz-Not
Generalsekretär stellt nun Rute ins Fenster: Notfalls ist auch Garagenbau eine Option zur Geldbeschaffung.
(si). Tiefgaragen sind in der City traditionell ein emotionsbehaftetes Thema. Ob Neuer Markt, Zelinkagasse oder Luegerplatz: Überall stoßen bzw. stießen Garagenbaupläne auf Widerstand und Protest.
Das scheinen auch die Betreiber des Künstlerhauses am Karlsplatz einkalkuliert zu haben. Um auf den dringenden Bedarf nach Fördermitteln für die anstehenden Sanierungen hinzuweisen, stellt Generalsekretär Peter Bogner unangenehme Alternativen in Aussicht: „Sollte die Stadt nicht rasch einspringen, müssen wir durch private Investoren Geldmittel auftreiben. Das hieße beispielsweise, über eine Tiefgarage nachzudenken.“
„Zizerlweise Sanierung“
Auch der Präsident der „Wirtschaftsinitiative Neues Künstlerhaus“, Beppo Mauhart, kritisiert den Umgang der Stadt mit der Kulturinstitution: „Es werden immer nur einzelne Arbeiten, wie etwa Dach- oder Fassadensanierung, finanziert. Von diesem ‚Zizerlweisen‘ halte ich wenig.“ Generalsekretär Bogner schätzt den Finanzierungsbedarf für die Basissanierung auf 20 Millionen Euro. „Die entsprechenden Pläne haben wir längst dem zuständigen Stadtrat Mailath-Pokorny übermittelt. Dass hier offensichtlich nichts weitergeht, ist sehr frustrierend.“
Schon bisher muss der das Künstlerhaus betreibende Verein auf umstrittene Gerüstwerbeflächen zurückgreifen. Mittelfristig könne man auch nicht genutzte Kellerflächen an Private vermieten. Es gab dahingehend bereits Anfragen, bestätigt Generalsekretär Bogner. „Eine Tiefgarage ist nicht unsere erste Wahl, könnte aber im Ernstfall zur Erhaltung des Hauses nötig werden.“
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