Russisch-Österreichisches Kulturzentrum
Kulturelle Brücken zwischen Österreich und Russland
Ksenia Petrova möchte die russisch-österreichische Freundschaft durch kulturellen Austausch fördern.
WIEN/INNERE STADT. Die gebürtige Russin Ksenia Petrova brennt für Kunst, vor allem für junge Kunst. Von ihrem Büro in der City aus organisiert sie Ausstellungen in Österreich und in Russland. Gerade was diese beiden Länder angeht, gebe es noch einen großen Nachholbedarf, wenn es um bildende Kunst geht. "In Russland sind junge österreichische Künstler eher unterrepräsentiert. Das Gleiche gilt für russische Künstler in Österreich", erklärt Petrova. In einer Art "Tauschhandel" holt Petrova russische Künstler nach Wien, die hier dem heimischen Publikum ihre Werke präsentieren können. Österreichische Künstler bekommen wiederum Flächen in Russland. "Wir haben zum Beispiel Johann Rumpf auf den Wiener Ball in Moskau gebracht und Maria Kopylova hat im Russischen Kulturinstitut in Wien ausgestellt", erzählt die Organisatorin. Dabei spielt aber auch der gute Zweck eine Rolle: Bei allen Ausstellungen werden Spenden gesammelt, die wohltätigen Organisationen zugutekommen: "In Wien haben wir zum Beispiel für die Kinder-Krebs-Hilfe gesammelt."
Die Herangehensweise ist eine recht einfache: Petrova schlägt ein Leitthema vor, dann werden dazu passende Künstler gesucht. "Wir mussten wegen Corona leider eine Pause einlegen, aber in Zukunft wollen wir einmal im Quartal eine Ausstellung organisieren", so Petrova. Das beschränkt sich aber nicht nur auf Wien: Die Ausstellungen sollen in ganz Österreich stattfinden. "So möchte ich eine kulturelle Brücke zwischen Österreich und Russland schlagen", so Petrova.
Sotschi als Kulturstadt
Derzeit wird an einer großen Schau mit Künstlern aus Sotschi gearbeitet, die allerdings noch in den Kinderschuhen steckt: "Das könnte angesichts der derzeitigen Reisebeschränkungen auch noch etwas dauern." Ziel ist es, die Kunstwerke von Kindern einer Kunstschule in Sotschi nach Wien zu holen. Was bei uns bei nahezu jedem Volksfest Tradition ist, ist in Russland ein eher seltener Anblick: die Tracht. "Die wenigsten wissen, dass es in Sachen Tracht jedoch bei den Mustern und Symbolen viele Parallelen zwischen Österreich und Russland gibt", sagt Petrova. Gemeinsam mit einer russischen Schneiderin, die in Wien lebt und arbeitet, möchte sie der Tracht eine Renaissance verschaffen.
Petrova ist auch in Sachen Bewegtbild bemüht, ein Stück Russland nach Wien zu bringen: In der Sendung "Beim Feicht" auf W24 hat sie ihre eigene Rubrik, in der sie Russisch lehrt. Bei "Feicht on Tour" bereist sie Russland und stellt die russische Kultur vor. Alle weiteren Informationen gibt es online unter www.leopardartroom.com
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