Heli vorm Steffl
Mäderl (2) von Wiener Fiaker überrollt
Unglück bei einer Fiaker-Fahrt am Donnerstagabend in der Wiener City: Ein kleines Mädchen stürzte vor das Gespann und wurde schwer verletzt.
WIEN/INNERE STADT. Am Donnerstagabend kam es am Wiener Stephansplatz zu einem tragischen Unfall mit einem Fiaker und einem erst zweijährigen Mädchen. Bei einer Fahrt mit der Kutsche war das die Tochter einer Urlauberfamilie aus Oberösterreich gegen 18.30 Uhr aus dem Wagen gefallen und von dem Gespann überrollt worden. Der Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren.
Stephansplatz abgesperrt
Laut der Wiener Polizei dürfte die Zweijährige kurz nach Fahrtantritt im Bereich des Hohen Marktes die Tür des Fiakers geöffnet haben und aus der Kutsche gestürzt sein. Die Polizei sperrte das Areal auf dem Stephansplatz, sodass der Rettungshubschrauber Christophorus 9 landen und das schwer verletzte Mädchen in ein Spital bringen konnte.
Das Kind dürfte Glück im Unglück gehabt haben: Trotz schwerer Oberkörperverletzungen besteht keine Lebensgefahr. Laut dem Wiener Gesundheitsverbund konnte es bereits auf eine Normalstation verlegt werden.
Ruf nach Verbot
Der Unfall lässt die Diskussion wieder hochkochen, ob Fiaker überhaupt noch zeitgemäß sind. Georg Prinz vom Verein gegen Tierfabriken (VGT) wettert in einer Aussendung: "Dieser Vorfall zeigt einmal mehr, wie gefährlich die Pferdekutschen sind. Jedes Jahr passieren Unfälle, bei denen Tiere oder Menschen schwer verletzt werden oder sogar sterben. Dieser Vorfall fügt sich in eine lange Reihe von Unfällen mit Fiakern. Es ist jetzt wirklich an der Zeit, diese veraltete Tradition gänzlich zu verbieten. Fiaker sind nicht zeitgemäß - Pferde haben im Großstadtverkehr einfach nichts verloren."
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