Wiener Innenstadt
Pflanzenbeete als Terrorschutz sorgen für Furore

Das sorgt in den sozialen Netzwerken für Furore. | Foto: Teischl/RMW
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"An Sinnlosigkeit kaum zu überbieten": Das massive Auftreten der neuen Beton-Pflanzentröge, die in der Bognergasse kürzlich aufgestellt wurden, sorgt derzeit in den sozialen Netzwerken für Aufregung. MeinBezirk.at hat recherchiert, worum es sich genau handelt.

WIEN/INNERE STADT. Bereits vor rund einem halben Jahr sorgten neue Pflanzenbeete in der Tuchlauben, die in rohe Betonumfassungen eingebettet wurden, für Aufsehen in der Inneren Stadt. Denn ihr massives Auftreten stößt vielen sauer auf. Nun scheint sich das Schauspiel zu wiederholen, denn auch in der Bognergasse wurden kürzlich solche "Betonwannen" aufgestellt.

Florian Klenk, Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung "Falter", teilte Fotos von den neuen Beton-Pflanzenbeeten. "In der Wiener Innenstadt wird gerade die schöne Bognergasse von hirnlosen Betonierern verschandelt. Wem fällt sowas ein?", fragt sich der Journalist sichtlich verärgert. Prompt folgten etliche Kommentare wie "An Sinnlosigkeit kaum zu überbieten" und "Überall wird alles zubetoniert" unter dem Beitrag.

Anti-Terror-Schutz für Fahrzeuge

Warum sind diese Beete nicht einfach im Boden eingebettet? Der Verkehrsplaner und stellvertretende Vorsitzende der Bezirksentwicklungs- und Stadtgestaltungskommission, Laurentius Terzic (SPÖ), versucht aufzuklären: "Grundsätzlich ist der Zweck sowohl in der Tuchlauben als auch in der Bognergasse derselbe. Es handelt sich um eine Art Rammschutz beziehungsweise Anti-Terror-Schutz für Fahrzeuge, die schnell in die Fußgängerzone einfahren."

Verkehrsplaner und Bezirksrat Laurentius Terzic (SPÖ) hält die Beton-Pflanzenbeete in der Inneren Stadt gestalterisch auch für verfehlt. | Foto: Sebastian Philipp
  • Verkehrsplaner und Bezirksrat Laurentius Terzic (SPÖ) hält die Beton-Pflanzenbeete in der Inneren Stadt gestalterisch auch für verfehlt.
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Die Rede ist hier von Terrorangriffen, die mit dem Auto durchgeführt werden. Solche Vorfälle ereigneten sich nämlich sowohl im Juni 2022 als auch im Dezember 2016 in Berlin, als ein Amokfahrer in der Stadt in eine Menschenmenge raste. 2016 starben 13 Menschen, 2022 eine Person.

Wieso zum Schutz nicht einfach altbekannte Boller aufgestellt werden, wie am Ballhausplatz? Das kann auch Bezirksrat Terzic nicht beantworten: "Diese Tröge werden nicht auf Wunsch des Bezirks aufgestellt, sie werden uns mehr oder weniger aufgezwungen und wir werden auch immer recht kurzfristig informiert. Das Ganze ist auf die Polizei und das Innenministerium zurückzuführen". Auch am Michaelerplatz, der derzeit umgestaltet und begrünt wird, sollen laut Terzic – auf der linken Seite an der Ecke zur Herrengasse – ähnliche Betonwannen errichtet werden. Diese sollen zwar "deutlich schmäler" ausfallen, jedoch den selben Zweck erfüllen: "Damit soll die Linie vom Ballhausplatz kommend Richtung Michaelerplatz unterbrochen werden", so der Verkehrsplaner.

Von privaten Firmen bezahlt

Auf Anfrage bei der zuständigen Magistratsabteilung MA 28 - Straßenverwaltung und Straßenbau lässt man wissen, dass "die Errichtung der Pflanztröge Teil eines übergeordneten Sicherheitskonzepts für die Innere Stadt" sei. Dieses sei "in Zusammenarbeit von Polizei, Stadt, privaten Unternehmen und auf Empfehlung des Rechnungshofs" erstellt worden. Eine diesbezügliche Anfrage von MeinBezirk.at beim Innenministerium blieb bis Mittwochabend unbeantwortet.

Auf Anfrage bei der zuständigen Magistratsabteilung MA 28 - Straßenverwaltung und Straßenbau lässt man wissen, dass "die Errichtung der Pflanztröge Teil eines übergeordneten Sicherheitskonzepts für die Innere Stadt" sei.  | Foto: Teischl/RMW
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Die Errichtung wurde laut MA 28 von privaten Unternehmen bezahlt. Dabei handelt es sich vermutlich um ortsansässige Geschäfte. Private Investoren mischen immer wieder bei der Gestaltung der Inneren Stadt mit – MeinBezirk.at berichtete. Laut ORF.at wurden die Betonwannen von dem Lokal "Zum Schwarzen Kameel" sowie dem benachbarten Hotel finanziert. Dennoch: Dieter Steup, Obmann der Wirtschaftskammer im 1. Bezirk, findet auch keinen Gefallen an den Pflanzentrögen aus Beton.

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