S-Bahnstation ist barrierefrei
- Ein Aufzug zur Schnellbahn am Matzleinsdorfer Platz bringt Erleichterung für alle.
- hochgeladen von Sabine Ivankovits
Die Schnellbahn-Haltestelle am Matzleinsdorfer Platz im 5ten wurde rundum erneuert
Bis spätestens zum Jahr 2015 wollen die ÖBB alle Bahnhöfe mit einer Frequenz von über 2.000 Reisenden pro Tag barrierefrei machen. Die Arbeiten an der S-Bahnstation Matzleinsdorfer Platz sind nun abgeschlossen.
(siv). Etwa ein Jahr – seitdem alle Nahverkehrszüge auch am Matzleinsdorfer Platz halten – hat es gedauert, bis die Station auf modern getrimmt wurde und auch barrierefrei zugänglich ist. Am 13. Dezember des vergangenen Jahres hieß es erstmals für viele der Züge: „Nächster Halt: Matzleinsdorfer Platz“. Bis dahin hieß es für Fahrgäste oft warten, bis endlich die nächste Schnellbahn kam, die auch Halt am Margaretner Bahnsteig machte.
Aufzug zu den Straßenbahnen
Seit Kurzem hat auch die Plagerei junger Mütter und Väter mit dem Kinderwagen ein Ende. Denn während zwar eine Rolltreppe auf den Bahnsteig führte, gab es zu den Straßenbahnstationen hinunter weder Aufzug noch Rolltreppe. Für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Personen eine besonders große Herausforderung, wenn nicht sogar ganz unmöglich.
Nun ermöglicht ein Aufzug mobilitätseingeschränkten Personen, und auch allen anderen Fahrgästen die bequeme Nutzung der Haltestelle Matzleinsdorfer Platz. Darüber hinaus wurde die Rolltreppe generalsaniert und das Wanddesign in ansprechendem Blau gestaltet.
Wichtiges Anliegen für ÖBB
„Damit setzen wir einen weiteren Meilenstein für Barrierefreiheit und Komfort im Interesse der Bahnreisenden“, so Andreas Matthä, Vorstandssprecher der ÖBB-Infrastruktur AG. „Die barrierefreie Zugänglichkeit von stark frequentierten Verkehrsstationen ist uns ein wichtiges Anliegen, in das wir weiter investieren werden.“
Neben der Haltestelle am Matzleinsdorfer Platz wurde auch die Station Atzgersdorf umgebaut. „Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste können somit zwei weitere hoch frequentierte Haltestellen der ÖBB ohne fremde Hilfe nützen“, so Reinhard Rodlauer, Konzernkoordinator der ÖBB-Holding.
Forderung endlich umgesetzt
Der Bezirk hat einen barrierefreien Zugang schon lange gefordert, endlich wurde dem nachgekommen. „Ich freue mich sehr, dass unsere Forderungen nun umgesetzt wurden. Ich bin überglücklich, dass der Kampf, den wir zuerst mit den ÖBB ausgetragen haben, erfolgreich war und die Margaretner noch heuer die lang geforderten Aufzüge auch bei der Schnellbahnstation haben“, freut sich Bezirksvorsteher Kurt Wimmer.
„Aber eigentlich war ich mir von Anfang an sicher, dass die ÖBB letztendlich die Wünsche und Anregungen ihrer Fahrgäste aufgreifen, ernst nehmen und umsetzen. Immerhin sind die ÖBB ein verlässlicher Partner!“, so Wimmer.
Meisten Stationen barrierefrei
Die Bahnsteige barrierefrei zugänglich gestalteter Stationen sind rund 55 Zentimeter hoch und ermöglichen damit einen niveaugleichen Einstieg in moderne Niederflurwagen wie etwa den Talent oder den Doppelstockwagen. Die meisten der an der stark frequentierten Wiener Stammstrecke zwischen Floridsdorf und Meidling gelegenen Stationen sind bereits barrierefrei, mehr als die Hälfte der Stationen verfügt auch über Blindenleitstreifen und ist damit für Sehbehinderte und Blinde ohne fremde Hilfe begehbar.
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