Umgestaltung
Schwarzenbergplatz soll neues Aussehen bekommen
Die Umgestaltung des Schwarzenbergplatzes ist seit Jahren Thema. In der Landstraße fordern Grün und Türkis Maßnahmen. In der Inneren Stadt sind entsprechende Anträge im Bezirksparlament beschlossen worden.
INNERE STADT/LANDSTRASSE/WIEDEN. Weniger Beton, mehr Grün: In dieser Sache sind sich, was den Schwarzenbergplatz betrifft, alle einig. Bereits seit Jahren fordert die ÖVP Landstraße eine Umgestaltung des Areals (die bz berichtete), die Grünen ziehen nun mit.
Mehr Sitzmöglichkeiten und vor allem mehr Grünflächen sollen den Platz künftig bereichern. Auch zusätzliche Wasserelemente und eine Überarbeitung der Beleuchtung werden gefordert. Ein diesbezüglicher Antrag der ÖVP wurde in der letzten Bezirksvertretungssitzung dem Bauauschuss zugewiesen. "Gerade der letzte heiße Sommer hat es vor Augen geführt: Der Schwarzenbergplatz mit seinen riesigen Betonflächen hat sich als Hitzeinsel präsentiert.
Darüber hinaus funktioniert die Effektbeleuchtung nicht mehr", erklärt Klubobmann Georg Kéri. Die Wartung zahlt sich laut MA 33 nicht mehr aus. "Die ÖVP Landstraße hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Vorschläge gemacht, um die verkorkste Platzgestaltung zu verbessern. Bis dato wurden diese von der rot-grünen Stadtregierung negiert. Vielleicht fängt man jetzt an, darüber nachzudenken", so Kéri und Bezirksrat Markus Benesch.
Drei Bezirke eingebunden
In der Inneren Stadt ist man diesbezüglich auch aktiv. "Wir hatten in dieser Periode schon zwei Anträge dieser Art, die bereits geprüft wurden oder momentan in der Prüfung sind", sagt Bezirkschef Markus Figl (ÖVP). Laut diesen sollen auch die Landstraße und die Wieden eingebunden werden. "Grundsätzlich geht es darum, dem Platz ein neues Gesicht zu geben, für mehr Grün zu sorgen und die Attraktivität zu steigern", sagt Figl.
Ein neues Gesicht
Barbara Neuroth, Grünen-Klubobfrau auf der Wieden, wünscht sich auch eine Umgestaltung – jedoch mit Einbeziehung der Anrainer. Mittelfristig schlagen die Grünen eine Umgestaltung mit Bürger-Beteiligung sowie eine Neuorganisation der Verkehrsführung vor. "Kurzfristig könnte man beginnen, den Bereich, der zwischen Ring und 2er-Linie gelegen ist, zu entsiegeln, Grünflächen anzulegen und auch die Gleise zu begrünen", sagt Neuroth.
Bora Akcay, Grünen-Klubobmann der Landstraße, stimmt zu. "Der Platz ist zwar noch nicht so alt, lässt aber zu wünschen übrig." Grundsätzlich habe er viele Wünsche, bleibe aber realistisch. "Wir wissen, dass es sich bei einer kompletten Umgestaltung um eine zweistellige Millionensumme handelt, daher wird das so schnell nicht passieren." Gefordert werden daher vorerst einmal begrünte Gleise sowie Begrünung zwischen den Gleiskörpern.
"Nicht vergessen darf man allerdings auf das Heumarkt-Projekt", meint Akcay. Sollte hier etwas passieren, wird die Eisfläche des Wiener Eislaufvereins vorübergehend auf den Schwarzenbergplatz übersiedeln – an einen Umbau ist dann nicht zu denken. In der Sitzung der Bezirksvertretung im Dezember wollen die Grünen Landstraße einen Antrag zur Umgestaltung stellen.
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