Wegen neuer Begegnungszone
"Totalsperre" in der Rotenturmstraße
Erneut Streit zwischen City-Chef Markus Figl und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou: Ab Montag ist die Rotenturmstraße für den Autoverkehr gesperrt. Figl spricht von einer "Totalsperre", die Stadt dementiert.
INNERE STADT. Dass die Rotenturmstraße früher oder später gesperrt wird, war klar als feststand, dass sie zu einer Begegnungszone werden soll. Die Garageneinfahrten und der Zugang zu den Wohnhäusern soll währenddessen aber immer möglich sein, betont die Magistratsabteilung 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau). Der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt Markus Figl (ÖVP) sieht das aber anders. Er ortet eine Totalsperre ab 1. April.
"Wir haben am Beispiel Stephansplatz gesehen, dass man solche Vorhaben auch schrittweise umsetzen kann und nicht alles auf einmal sperren muss", argumentiert Figl. Dass gesperrt werden muss, liegt unter anderem an dem engen Zeitplan. Bis November soll die neue Begegnungszone fertig sein. Währenddessen wird der Verkehr über die Brandstätte, den Bauernmarkt, die Rotgasse, den Fleischmarkt, den Laurenzerberg und den Franz-Josefs-Kai umgeleitet.
Fake News und Beschwerden
Ab 3. Juni soll die Oberflächengestaltung beginnen. Das war auch der offizielle Starttermin für den Umbau. "Es sind aber weiterhin viele Details nicht geklärt und die Anrainer werden nicht informiert", sagt Figl. Für Rüdiger Maresch, Verkehrssprecher der Grünen Wien, kann von einer Totalsperre nicht die Rede sein und außerdem wurden die Bürger bereits informiert. "Figl erweist sich als ein Verbreiter von Fake-News, zum Schaden der Wirtschaftstreibenden auf der Rotenturmstraße. Die Anrainer werden – wie im Bescheid vorgeschrieben – informiert", so Maresch.
Ganz scheint das aber noch nicht angekommen zu sein. Sollen doch täglich Beschwerden in Form von E-Mails, Briefen und Anrufen in der Bezirksvorstehung einlangen. "Teilweise werde ich auch auf der Straße angesprochen und gefragt, warum man nicht eingebunden wurde und warum es keine Infos gibt", sagt Figl. Skepsis und Frust sollen sich unter den Bewohnern breit machen.
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