Weihnachtsmascherl
Touristen sorgen für Polizeieinsätze in Wiener City

Das wohl berühmteste Mascherl der Stadt. (Archiv) | Foto: Manel & Sean/Unsplash
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  • Das wohl berühmteste Mascherl der Stadt. (Archiv)
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Die XXL-Weihnachtsmasche von „Popp & Kretschmer“ gibt es seit 16 Jahren, doch erst in den vergangenen zwei Jahren ist es zu einer Advent-Sehenswürdigkeit bei Touristen gekommen. Zuletzt musste die Polizei vor Ort eingreifen, da viele mit Selfies den Verkehr störten.

WIEN/INNERE STADT. Wien hat vieles in der Adventzeit zu bieten. Touristinnen und Touristen aus aller Welt reisen an, um die zahlreichen Christkindlmärkte, die unten den weltweit schönsten und besten Europas erwähnt werden, zu sehen.

Doch auch abseits der Märkte sorgt die besondere Weihnachtsbeleuchtung für volle Straßen. Besonders kann man es heuer in der Kärntner Straße sehen. Der Grund: das XXL-Weihnachtsmascherl über dem Modegeschäft „Popp & Kretschmer“ an der Hausnummer 51.

Am vergangenen verlängerten Wochenende sorgten Touristinnen und Touristen mit ihren „Fotoshootings“ und Selfies für auch mehr Polizeipräsenz. Denn viele von ihnen hätten den Verkehr gestört und die Ampel an der großen Kreuzung bei der Oper ignoriert.

Mascherl gibt es seit 16 Jahren

Wie Polizeisprecher Julia Schick gegenüber MeinBezirk schildert, mussten Beamte vor Ort im Einsatz sein, „um sowohl den Fußgänger- als auch den Fahrzeugverkehr aufrechtzuerhalten.“ Man appelliert an die Bevölkerung, sich auf dem Schutzweg und der Fahrbahn nicht länger als notwendig, und zwar für das Überqueren der Straße, aufzuhalten, so Schick.

Vor etwa zwei Jahren haben einige US-amerikanische Reisejournalisten über das wohl bekannteste Weihnachtsmascherl der Welt berichtet, was zu einem regelrechten Boom sorgte. Und das, obwohl es die Masche so unverändert bereits seit 2009 in der Adventzeit gibt – mit Ausnahme von einem Jahr in der Corona-Pandemie.

"Gemischte Gefühle"

Rainer Trefelik von „Popp & Kretschmer“, der seit etwa 25 Jahren auch für die Weihnachtsbeleuchtung in der Kärntner Straße zuständig ist, spricht von „gemischten Gefühlen“ mit MeinBezirk. Einerseits freue man sich, dass die Masche so beliebt ist, doch man sei auch besorgt aufgrund des Verhaltens der Fotografierenden vor Ort.

Trefelik meinte, dass sich viele Touristinnen und Touristen kurz vor ihrer Reise nach Wien beim Unternehmen melden würden, um zu fragen, bis wann noch die Masche hängen wird, damit man die Reise passend dazu organisieren kann. Das Weihnachtsmascherl sei ein „Anziehungsfaktor“. Es sei jedoch eher ein „Investment in die Stadt“, als es dem Betrieb viel bringen würde, da viele Touristen nicht das Geschäft besuchen würden, sondern nur für Fotos und Videos da sind.

Aufgrund der Verkehrsprobleme in den vergangenen Tagen sehe man das Verhalten der Selfie-Touristen ebenfalls kritisch, da sie die Ampeln ignorieren. Man sei im Austausch mit der Polizei. Was man schon jetzt sagen kann: die XXL-Masche bleibt auch in den kommenden Jahren so unverändert eine Weihnachts-Sehenswürdigkeit in der Wiener Innenstadt.


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