Bezirksvertretungssitzung
Verkehrsberuhigte Innenstadt rückt näher
Die Bezirksvertretung tagte das letzte Mal vor dem Sommer. Beschlossen wurden zahlreiche Anträge und auch die verkehrsberuhigte Innenstadt könnte schon bald Realität sein.
WIEN/INNERE STADT. Bei der siebenten Bezirksvertretungssitzung gab es gleich zwei Freuden: Zum einen wurden 20 neue Anträge eingebracht von denen 15 angenommen wurden, zum anderen konnte der Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) nach pandemiebedingter Auszeit zum gemeinsamen Würstelessen nach der Sitzung einladen.
Man spüre wieder einen "Hauch Normalität" betonte Figl in seinem Eingangsstatement. Dem schloss sich auch die Bezirksvorsteher Stellvertreterin Lucia Grabetz (SPÖ) an, die zugleich eines der wichtigsten Themen der City aufs Tapet brachte: die verkehrsberuhigte Innenstadt. " Anfang Juli soll der Endbericht der Machbarkeitsstudie vorliegen. Dann fehlt nur mehr eine kleine Änderung in der Straßenverkehrsordnung", so Grabetz.
20 Anträge für die City
Tageshighlight waren schließlich die 20 eingebrachten Anträge. Die Themenfelder waren dabei bunt gemischt. So wurde beispielsweise ein gemeinsamer Antrag angenommen, der sich für ein Verbot von ganzjährigen Schanigärten ausspricht. Diese würden den "öffentlichen Raum sehr stark beanspruchen" und eine "anderweitige Nutzung" erschweren.
ÖVP, Grüne und Neos brachten zudem einen Antrag für ein neues Gestaltungskonzept für den Theodor-Herzl-Platz. Diesem mangle es an Aufenthaltsqualität. Beschlossen wurde auch der Bau neuer Wege am Franz-Josefs-Kai, da sich bei der U-Bahn Station Schottenring einige Schleichwege auf den Grünflächen gebildet haben, welche nun mit Pflastersteinen ausgelegt werden sollen. Die FPÖ forderte den Verweis in einer Kommission, da "nicht alles zugepflastert" werden soll.
Die knappste Entscheidung brachte ein Antrag der Grünen rund um neue öffentliche Toiletten am Morzinplatz. Mit 17 zu 16 Stimmen fand sich eine Mehrheit für eine Behandlung des Themas in der Sozial und Generationen Kommission.
Besonders zu Beginn prägte jedoch ein anderes Thema die Sitzung, nämlich der Umgang der Parteien. "Wir sitzen alle hier, um den Bezirk weiterzubringen und nicht um parteitaktische Spielchen zu spielen", stellte ÖVP-Mandatar Gregor Raidl fest, der die Grünen dafür kritisierte am Nachbarschaftstag Partei-Flyer verteilt zu haben. Der Klubobmann der Grünen Alexander Hirschenhauser zeigte sich wenig beeindruckt. "Wir werden es wieder tun, wir haben kein schlechtes Gewissen."
Nach drei Stunden Verhandlung versöhnte man sich wieder und schließlich blieb dem Bezirksvorsteher nur mehr der Satz: "Ich lade alle recht herzlich zum Würstelessen ein" und damit war auch diese Sitzung gegessen.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.