Gemeinsam sicher Innere Stadt
"Wir müssen alle weiter durchhalten"
Grätzelpolizist Martin Wild lobt die Innenstädter: Bis jetzt gab es noch keine Strafen. Damit ist es aber nicht getan, der Mindestabstand und die Hygiene sollen unbedingt eingehalten werden.
INNERE STADT. Als Grätzelpolizist pflegt Martin Wild ein enges Verhältnis zu den Bewohnern derInneren Stadt. Genau diese sollten ihre Wohnungen derzeit so wenig wie möglich verlassen.
Da spricht Wild auch gleich ein Lob an die Innenstädter aus: "Es ist wirklich schön, zu sehen, dass sich der Großteil der Bewohner an die Vorgaben der Bundesregierung hält." Bis jetzt musste er selbst auch noch keine schweren Strafen verhängen. "Ab und zu gibt es schon Verwarnungen", berichtet Wild, "aber grundsätzlich werden die Ausgangsbeschränkungen gut eingehalten."
Auch die Bewohner der anderen Bezirke scheinen sich an die Beschränkungen zu halten. Spaziergänger, die eine fast ausgestorbene Kärntner Straße erleben wollen, sind Wild noch nicht untergekommen. Von Touristen, die normalerweise bereits mit den ersten warmen Tagen des Jahres zuhauf in die City pilgern, fehlt auch jede Spur. "Ich habe schon zu einem Kollegen gesagt, dass sich jeder Tag wie der 1. Jänner anfühlt", scherzt Wild.
Seine Arbeit hat sich jetzt natürlich ein wenig verändert. Die täglichen Besuche in den Geschäften und Gespräche mit den Bewohnern bleiben derzeit aus. Nur noch Apotheken, Postämter und Trafiken sind auf seiner üblichen Route durch den Bezirk übrig geblieben. Entsprechend wurden die Aufgaben nun auch angepasst. "Jetzt steht natürlich vor allem Prävention im Vordergrund. Es sind mehr Funk- und Fußstreifen unterwegs", erklärt Wild. Dazu gehört zum Beispiel auch der nächtliche Besuch von Apotheken.
Persönliche Gespräche
"Was schön zu sehen ist, ist das gute Verhältnis, das wir zu vielen Geschäftsleuten haben", so Wild. Regelmäßig melden sich einige Kaufleute der City bei ihm, um ein wenig ihre Sorgen zu bekunden. "Natürlich haben jetzt viele auf finanzieller Ebene Angst, wobei ich leider nur wenig helfen kann. Jetzt sind es eher persönliche Gespräche", so Wild. Diese sind auch ein gutes Zeichen dafür, dass die Initiative "Gemeinsam.Sicher", aus der die Grätzelpolizisten entstanden sind, gut greift. "Jetzt müssen wir natürlich beobachten, wie sich die Öffnung der kleinen Geschäfte auf die Situation in der Inneren Stadt auswirkt", sagt Wild. Schließlich werde dadurch der Reiz, in die Stadt zu fahren, wesentlich größer.
Wild appelliert jedoch an die Bewohner der ganzen Stadt: "Es sollen sich bitte weiterhin alle an die Maßnahmen der Regierung halten." Man sei auf einem guten Weg, den man jetzt nicht verlassen sollte. "Mit der Maske allein ist es nicht getan. Die gründliche Hygiene und der Mindestabstand sind nach wie vor das Gebot der Stunde", betont Wild. Man wird auch weiterhin darauf hinweisen und den Sicherheitsabstand kontrollieren. "Wir müssen jetzt alle geduldig sein", so der City-Grätzelpolizist.
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