"Eat the Rich"
Zwei Demos im Rahmen des Wiener Opernballs 2023 geplant
Zwei Comebacks gibt es am Donnerstag. Nicht nur der Wiener Opernball kommt zurück, auch die Opernball-Demo, organisiert von der Kommunistischen Jugend Österreichs wird wieder stattfinden. Eine Klima-Protestaktion ist nicht ausgeschlossen.
WIEN. Rund um den Wiener Opernball 2023 ist es nicht nur wichtig, ob Richard Lugners Stargast Jane Fonda mit dem Baumeister am Donnerstag, 16. Februar, tanzen wird. Die Frage stellt sich auch, wie friedlich es vor der Staatsoper während des Balls bleibt. Denn es war in der Vergangenheit nicht immer ruhig.
Denn nicht nur der Opernball kommt zurück, sondern auch die Demo gegen den Ball. Die erste fand 1987 aus Protest gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage im bayerischen Wackersdorf statt. Zu Besuch war damals Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß als Gast des Opernballs. 500 Menschen waren vor Ort, wo es auch zu Krawallen kam. 1989 gab es 52 Verletzte und Sachschaden in Millionenhöhe.
Im Februar 1990 wurde die Opernballdemo mehrfach von Hooligans und Skinheads mit Schlagstöcken und sogar Messern angegriffen. Stundenlang dauerten die Kämpfe zwischen den Demonstranten und der Polizei. Am Ende wurden 30 Personen festgenommen.
In den 00er-Jahren waren die Proteste nicht so groß, an einigen Jahren gab es nicht einmal eine Handvoll Demonstrantinnen und Demonstranten. Ab 2017 sind die Demos erneut größer geworden und werden von der Kommunistischen Jugend Österreich (KJÖ) organisiert.
So auch in diesem Jahr. Ab 19 Uhr startet der Protestzug am Favoritner Keplerplatz und führt zur Oper. Marschiert wird unter dem Motto "Eat the Rich". Die Route sieht wie folgt aus: Favoritenstraße – Laxenburger Straße – Favoritenstraße – Wiedner Hauptstraße zur Kärnterstraße. Die Wiener Polizei erwartet 200 Teilnehmende. Bei der Albertina gibt es auch eine Standkundgebung unter dem Motto "Die Reichen tanzen – wir protestieren gegen Teuerungen" mit etwa 30 Teilnehmenden.
Klima-Aktion nicht ausgeschlossen
Ob das die einzigen zwei Demos sein werden, ist unklar. Die Polizei schließt jedoch einzelne Störaktionen in Wien nicht aus. Auf BezirksZeitung-Anfrage wollte die Klima-Bewegung "Letzte Generation" keinen Kommentar über mögliche Pläne zur Opernball-Störaktion geben – mehr dazu unten.
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