Drei konkrete Vorschläge
Grüne stellen Ideen zur Verkehrsberuhigung vor
- Unter anderem soll auch der Hohe Markt soll zur Begegnungszone werden.
- Foto: K. Puxbaum
- hochgeladen von Julia Schmidt
Sowohl Bezirkspolitik als auch Stadt Wien sprechen sich für eine verkehrsberuhigte Innere Stadt aus. An einer Machbarkeitsstudie wird aktuell noch gearbeitet und rechtliche Gegebenheiten geprüft. Den Grünen geht das Projekt nicht schnell genug – Nun haben sie ihre Ideen zur Umgestaltung, inklusive Renderings für drei konkrete Orte in der City, präsentiert.
WIEN/INNERE STADT. Bereits seit Jahren ist es immer wieder Thema: Eine verkehrsberuhigte Innere Stadt. Aktuell herrscht sowohl im Bezirk, als auch in der Stadt großer Konsens dazu. Den Grünen geht das jedoch nicht schnell genug. Aus diesem Grund präsentierten sie diese Woche ihre Ideen, wie man die Plätze der Inneren Stadt verkehrsberuhigt gestalten könnte.
Im ersten Schritt wurden drei konkrete Beispiele genannt: Die Tuchlauben, die Wollzeile und der Hohe Markt. Diese sollen zu „attraktiven Flaniermeilen“ werden. Auch die anderen Bezirksparteien würden diese Pläne zur Verkehrsreduktion mittragen, die bereits 2020 vom damals grünen Stadtplanungsressort präsentiert wurden, „dessen Umsetzung von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) aber verhindert“ wurde, heißt es von den Grünen.
Barrierefreie Tuchlauben
Rund 70 zusätzliche Bäume wären, laut den Grünen, an den drei Orten möglich: 10 Bäume am Hohen Markt, 20 in der Tuchlauben, und rund 40 weitere in der Wollzeile. Doch bei den Begrünungen soll es nicht bleiben: Die Tuchlauben soll vom Hohen Markt bis zur Milchgasse – auf einer Strecke von rund 200 Metern – ein offener, barrierefreier Raum werden mit vielen Sitzgelegenheiten.
- Wird die Tuchlauben künftig so ohne Autos aussehen?
- Foto: K. Puxbaum
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Eine niveaufreie Oberfläche mit heller Pflasterung und ohne Fahrbahnmarkierungen. Wo sich keine Bäume im Straßenniveau ausgehen, sollen Baum-„Beete“ wie auf der Rotenturmstraße, mit erhöhtem Pflanztrog inklusive Beetbepflanzung und integrierten Sitzgelegenheiten, aufgestellt werden.
Wollzeile soll zur Flaniermeile werden
Die Wollzeile soll, wenn es nach den Grünen geht, wie die Rotenturmstraße zur attraktiven Flaniermeile werden. Auf der modernen, barrierefreien Begegnungszone, von der Rotenturmstraße bis zur Ringstraße, Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerende und den Lieferverkehr bieten. Mit Bäumen, Beeten und Trinkbrunnen hat die Wollzeile das Potential, eine der charmantesten Einkaufsstraßen Wien zu werden, heißt es von den Grünen.
- 40 zusätzliche Bäume könnten sich die Grünen in der Wollzeile vorstellen.
- Foto: K. Puxbaum
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Der Hohe Markt soll künftig durch Baumpflanzungen und Begrünung abkühlen. Fußgänger- und Begegnungszonen soll dafür sorgen, dass der Hohe Markt zu einem Platz wird, wo man sich wohlfühlt. Die Nebenfahrbahn an der Nord-Seite, von der Tuchlauben bis zum Bauernmarkt, soll zu einer Fußgängerzone mit großzügigen Aufenthaltsbereichen werden. Auf rund 170 Metern sollen zusätzliche Bäume, Fassadenbegrünungen und Sitzgelegenheiten die Umgebung noch attraktiver gestalten. Die verbleibende Fahrbahn auf der Süd-Seite soll zu einer Begegnungszone mit Ladezonen werden.
"Verkehrsentlastung ist ein Herzenswunsch!"
„Für viele, die in der Innenstadt leben, arbeiten und Geschäfte betreiben, ist die Verringerung der Verkehrsbelastung ein Herzenswunsch. Denn weniger Autoverkehr bedeutet weniger Feinstaub und weniger Lärm – dafür bessere Luft und bessere Geschäfte. Wir gewinnen Platz, den wir für Begegnungszonen, neue Baumpflanzungen und schönere Altstadtplätze nutzen wollen.“, heißt es von Innere Stadt-Klubchef Alexander Hirschenhauser dazu.
- Die Grünen präsentierten, anhand von drei konkreten Beispielen, wie die Innere Stadt ohne Autos aussehen könnte.
- Foto: Grüne Wien
- hochgeladen von Julia Schmidt
Auch der Parteivorsitzende derr Grünen Wien, Peter Kraus, plädiert für eine rasche Umsetzung: "Große europäische Städte wie Brüssel, Paris oder Ljubljana haben ihre historischen Stadtkerne schon den Menschen zurückgegeben. Die Wiener Innenstadt ist dagegen immer noch ganz auf Autoverkehr eingestellt.“
Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) erklärt die aktuelle Lage: „Unser großes und gemeinsames Ziel ist die Verkehrsberuhigung in der Inneren Stadt. Dafür haben wir einen Konsens bei 4 von 5 Fraktionen, 38 von 40 Mandatarinnen und Mandataren im Bezirk sind dafür. Gemeinsam mit der Stadt werden wir in Kürze die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie präsentieren. Damit haben wir dann einen konkreten Fahrplan zur Umsetzung. Notwendig ist noch die Änderung der Straßenverkehrsordnung auf Bundesebene. Daher mein Appell an die zuständige Bundesministerin Leonore Gewessler dieses Projekt zu ermöglichen. Seit Juni liegt ein entsprechendes Rechtsgutachten von Dr. Nikolaus Forgó vor, welches auch einen konkreten Gesetzesvorschlag enthält.“
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